TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Scheiße mit Reis! :-)

Hab um die Ecke nen 35Iiih B3 66Kw TDi umme 400tkm, ATM ca 150tkm nach eigenen Angaben, für günstig anne Hand. Vollausstattung Leder Klima bla etc. Läuft aber nicht vernünftig. Laut Anzeige Steuergerät. Typ angerufen, da erzählt der was von KW-rad lose, alle kein Thema, der läuft aber unununn...er wäre ja auch Mechaniker...aber er zieht um und hat keine Zeit. Whatever. 400 willer, 250 halte ich für reell, wenn ich denn den ganzen andern Quark von der Schleuder versilbern kann.

So. Hat schon mal einer diese Scheiße erfolgreich geplant? Und von was für Km-Spannen reden wir, bis das wieder losgeht?
:rollmops:

Habt Ihr Bock auf Mexiko.

Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Grüß dich,

meines gefährlichen Halbwissens nach, ist das KW Rad die Achillesferse der 1Z TDI's. Auch die alten 2,5er fivebanger reagieren sehr sensibel auf "weiche" Schwingungsdämpfer, welche dann wegen der entstehenden Unwucht leider zum "ausreißen" des Gewindes im Kurbelwellenstumpf führen. Eigentlich nen Fall für die Tonne. Leider..

Hab jedenfalls noch nicht gehört, dass es reparabel ist.. Vielleicht kann man mit irgendeinem hyper spezial Kleber noch was machen, wenn es noch nicht komplett hinüber ist. :gruebel:

Ich würds lassen.. oder einfach experimentieren und bei negativem Befund schlachten bzw. Neumotorisierung.
Bild

Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Meistens ist das Gewinde in der KW unbeschädigt!

Wenn sich die KW-Schraube gelockert hat, egal ob ne überdehnte alte, falsches Moment oder was auch immer, ist meist die KW an der Passfedernut beschädigt, ich hab das mehrfach mit Auftragsschweissung haltbar repariert, mein Bruder hat das eben erst beim G60 vom kleinen Bruder gemacht. Ein richtig fertiges oder ausgebrochenes Gewinde an der KW hab ich selbst noch nicht gesehen!

http://www.fusselforum.de/viewtopic.php ... 9&start=10

Wenn man das hinterher ordentlich schleift und die Schraube mit Sicherungsmittel einsetzt, sollte das kein Thema sein!

Können ja am WE mal drüber quatschen!
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....

Zuviel Kontakt mit Trollen hinterlässt Spuren.

Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Aua. Es gibt seitenweise philosophische Ansätze wasrum wo und wer mit wem da ne Rolle spielt und welche Kräfte scheren, zerren oder schieben. Googelt das bloss nicht!
Grundlegend denke ich, ist es die elliptische oder oszillierende Kraftentfaltung, die beim TDI die Stirnradgeschichte da aufm Gewissen hat. Besonders schlimm wirds, wenn der Schwingungsdämpfer im ZMS fratze is. Aber mich interessiert nur das danach...ausserdem kriegt der eh nen 32B-Schwung.

Ob Locktitte was hilft, darüber streiten sich alle, weil die Schraube sich eigentlich nich losdreht, sondern längt.
Manche sagen, "feil das zurecht und schraub drauf". Also ich bezweifel, dass ich da unten im Auto was wirklich winklig gefeilt kriege...
Den Stumpffräser könnte ich evtl. sogar geliehen kriegen, Rad kost 20, Schraube 5. 90NM und 90° sind kein Ding.
Bleibt aber trotzdem ne Wundertüte, weil ich erst sehen muss, wie schlimm es in echt um den Stumpf steht.

Das mit dem Schweissen interessiert mich, und macht mich mutig. Schutzgas oder was? is die KW nicht Schmiedeguss :schwachsinn: ?

Na, wenn ich den echt für den Inhalt der Portokasse mitnehme, dann werde ich das wohl fixen und den Resttüff noch runterreiten. Dann kann ich einschätzen, ob sich der Motorumbau lohnt.
:rollmops:

Habt Ihr Bock auf Mexiko.

Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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shopper hat geschrieben:Dir ist schon klar das es äußerst böse enden kann wenn sich so ne schwungscheibe verabschiedet?
Es geht um die Zahnriemenscheibe auf der anderen Seite! Aber auch das kann böse enden, ist bekannt und ein bekanntes Problem bei den Motoren.

Der Lichtmaschinenfreilauf und der Rippenriemenspanner sind da auch mitverantwortlich, sofern hin. Dann muss die Riemenscheibe nämlich den ganzen Dreck an Schwingungen aufnehmen, halte ich nebenbei für schlimmer als ein kaputtes ZMS.
Und: Ja, schweissen mit Schutzgas. Welle sollte geschmiedeter Mo-Stahl sein. Die Schweisseigenschaften sind zwar nicht so toll, aber es hält und muss ja eigentlich auch nur Flächenpressung aufnehmen. Die Scherkräfte entstehen doch erst, wenn die Schraube wieder locker sein sollte. Ich habe einfach aufgepunktet, bis genug Material da war, anschliessend mit Fächerscheibe und Sitzlochfräser nachgearbeitet und die Nut für die Passfeder nachgefeilt. Den Stirndeckel hatte ich ab, hinterher Ölwechsel und Neuen Simmering in den Deckel. Schraube immer neu, weil die sich wohl längt, wie du schon sagst. Aber normal kann sie sich bei richtigem Drehmoment nicht soweit längen, das sie sich lockern kann. Lockern tut sie sich erst, wenn die Flächenpressung weg sein sollte. Das ist der Punkt, wo Loctite von Vorteil ist! Logisch, oder?

Aber Vorsicht: Normalerweise muss beim Einsatz von Sicherungsmittel das Drehmoment anders berechnet werden, da es ja selbiges verfälscht!
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Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Ich nochmal....

Wenn ich es in der Schule richtig verstanden hab liegt genau beim Dremoment der Hase im Pfeffer:

Du darfst mit dem Anzugsmoment die Streckgrenze nicht überschreiten, da darüber plastische Verformung beginnt und die erwünschte Flächenpressung nicht mehr gewährleistet ist. Das ist gerade bei Befestigungen, die Schwingungen ausgesetzt sind hochwichtig. In dem Moment der Längung beginnt dann wohl die Selbstlösung...

Dann könnte weniger mehr sein, vorausgesetzt, man verhindert das Lösen und ist bereits deutlich im Bereich der elastischen Verformung!?!?

Mir leuchtet meine graue Theorie ein!

http://www.thyssenkrupp-rotheerde.com/d ... hnung.shtm

http://de.wikipedia.org/wiki/Zugversuch
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Re: TDI STIRNFLÄCHENFRÄSER KILLERSCHRAUBE

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Wenn man irgendwelche Toleranzen und Eventualitäten (Öl im Gewinde ist z.B. ganz doof..) einkalkuliert wohl noch weniger...
Seltsam ist nur, das mir diese Geschichte in meiner Schrauberkarriere nicht passiert ist, wohl weil ich sie oft mangels Gegenhalter einfach nicht fest genug bekommen und deswegen Sicherungsmittel eingesetzt hab. Die, die ich reparieren durfte, waren vorher bei anderen Schraubern!
Irgenwann werden wohl die Schwingungen dafür sorgen, das die Streckgrenze überschritten wird, und dann ist es passiert...

Hier noch was:

http://www.kamax.com/fileadmin/user_upl ... omente.pdf

Da ist auch gut der Einfluss von Schmiermitteln erkennbar!

So und jetzt muss ich mal was tun....
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