hab irgendwie Bock euch mal Einblick in mein anderes Hobby zu geben. passt hier rein!

Das Thema dieses oben genannten Umbaus war es vor einigen Jahren (noch bevor jeder dir mit solch einem Teil auf den Wecker ging) ein Mopped nur zum Reifenmord zu entwerfen, Funktionalität stand über Design.

um erstmal tiefer in die Streetfighter-Materie einzusteigen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Streetfighter

http://www.motorradfrage.net/frage/moto ... nden-qualm

bin seit ich offiziell fahren darf dabei und mag die Szene durch die starke Gemeinschaft irgendwelche Konventionen oder Restriktionen wie in der MC-Szene, jeder hat seinen Spaß und macht was er will, einfach mal aus dem Alltag entfliehen und die Sau rauslassen, am liebsten die Brennsau!

Basis war eine günstig gekaufte verunfallte 1991er Honda VFR
geliefert frei Haus an meinem 24sten Geb. (und ich hatte trotzdem schon Geheimratsecken)
Vorteil der Basis: V4-Motor für einzigartigen, unverwechselbaren Klang (statt 4Zyl-Reihe)
und eine Einarmschwinge für schnellen und unkomplizierten Reifenwechsel, besser noch mit 4x10er LK für 17 Zoll Autofelgen mit Moppedschlappen.



nur Plastik war defekt, viele Teile für Endergebnis unnütz, also in der Elektrobucht zu verkaufen gewesen!




und die letzte Nacht nochmal "in der Familie" übernachtet (neben meinem ersten Fighter, und meiner SuperMoto)




die zweite Nacht wurde dann schon nackig verbracht....
im Auseinanderbauen ist glaub ich jeder recht schnell!


mehr zur Geschichte demnächst!
ist zwar alles schon ne Weile her, aber gut dopkumentiert und sicher lesenswert

101 Zugriffe später noch ohne negativen Kommentar ... also mach ich weiter :)

Fighter heißt zuallererst kurzes, steiles Heck, mit dem originalen Heckrahmen also nicht zu vereinen:



und auf die Problematik mit dem ausladenden Krümmer weil V-4 komm ich später drauf zurück.
Vorteile der Karre auch hier: externer Ölkühler, da Brennsäue bekanntlich wenig Fahrtwind verspühren und trotzdem gut herhalten müssen.
zu bemerken: hab auch schon immer am Liebsten auf Teppich geschraubt.



dann hier mal der Hobel von seiner schönsten Seite, die komplette Antriebsgeschichte (Schwinge, Exzenter, Bremse, Felge) ist teuer und begehrt, wird überall eingebaut, hab auch eine in meiner Fireblade SC28 (Cafe Racer)




noch einige Bierchen später war das Chassis dann komplett nackig und der gute Heckrahmen schon zersägt, nehmen und umwandeln was da ist, so spart man sich Arbeit.

ultra schrieb :
nehmen und umwandeln was da ist, so spart man sich Arbeit.

und geld

mach mal weiter--mit dieser Art von "Tuning" hab ich mich noch nie befasst

ich schaue gerne mal uebern tellerrand---sonst wuerde ich nie zu KLE in die Werkstatt gehen

Geld, naja, den unverbogenen verkaufen hätte auch was gebracht, Rohre biegen ist aber nicht so mein Ding...
hab bei der VFR so einige Teile in die Bucht gestellt die noch für Wiederverwendung bestimmt waren, brauchte ja eigentlich nur Rahmen und Gabel, Motor, Antrieb, Bremse vorne, Vorderrad.

ok, weiter gehts:

Teile sortieren, sonst bleibt immer was wichtiges übrig...


der Krümmer hat mich durch die ganzen Rundungen zur Verzweiflung getrieben, aber bei nem nackigen bike kann man keine Rostigen Rohre sichtbar lassen, ausserdem sollte direkt hinterm Sammler ausgeatmet werden, unverwirbelter aber nicht sehr aufdringlicher Sound ähnlich einem V8 durch die Zündreihenfolge!

vorher


nachher


und der gute Tank wurde auch gegen einen zerkratzten getauscht, lässt schon etwas Linienführung erkennen.

widmen wir uns mal dem Motor.

Honda baut sowieso unverwüstliche Antriebe, aber der 750ccm Modell RC36 war ein starker, kultivierter Langstreckenmotor, der auch im Rennsport verwandt wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Honda_VFR_750_F

technisch musste ich nix machen, ausser mal die Betriebsflüssigkeiten wechseln,
also ausbauen,
mit Bremsenreiniger und Zahnbürste schrubben
anschleifen
Dosenlackieren.

stop net so schnell

wie haste denn die rostigen rohre so glänzend bekommen ?

und mit was haste den motor lackiert, hitzebeständiger "Motor"-Lack ? gibts sowas?
also hitzebeständigen lack für heitzkörper kenn ich ausm baumarkt, geht dat auch?

Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz.... Materialabtrag war irrelevant!

undd er Motor wird nicht heißer als ?? keine Ahnung, hab schon einige Motoren lackiert und nie nen Hitzelack genommen, wichtiger ist die Vorarbeit, keine Öl-Rückstände lassen, vorher nochmal mit Silikonentferner rüber. gut angeschliffen, fertig. der silberlack war aus nem Sprayerladen, die haben einfach die besten Effekte!
meine rot-schwarze Blade hat Hammerit aus der Dose auf den Motor bekommen, hält immernoch (7 Jahre später)


zum Heck.

normalerweise sind diese "Höcker" genannten GFK Teile bei verschiedenen Herstellern erhältlich, für TÜV ist ne Splitterprüfung und Materialgutachten relevant.
hier mal nen Beispielbild meiner Blade mit damaliger Optik. Heck vom Bimbo, Bezeichnung Copkiller. ein Klassiker!



Da beim Burnout ein schnell rotierender Reifen und ab und zu auch Flammen direkt unterm Hintern lodern war mir Sicherheit auch nen Thema und ich wollte was aus STAHL! (hat mir einmal auch mein Rückgrat gerettet; mehr dazu später.) Bilder und Videos zum Schluß!

also ausgemessen, wo ich mit der Sitzhöhe hin will, den Rahmen eingeschnitten, gekröpft und für eine Verschrenkung mit dem Oberzug ausgespart, fertig war das Grundgerüst, fast schon selbsttragend.
dann die beiden Enden oben zusammengeführt und zumindest fast bündig angesetzt, das ganze Gebilde dann einmal verschweißen lassen, ja kann ich immernoch nicht!

ULTRA hat geschrieben:

erinnert der deckel mit dem honda-schriftzug noch jemanden an nen tie-fighter?! ;-)
schickes ding, man kennts ja schon fertig. wobei eigentlich die subtileren fighterumbauten nach meinem gusto sind.

ich finds absolut super das du die geschichte ier postest. ich habs verschlungen. weitermachen. auch gerne mit anderen durchgeknallten projhekten. man muss ja nicht immer selber gutfinden was andere so machen, aber solcherlei geschichten sind einfach spannend.