TAG 32:
Und es ist mal wieder traumhaft. Die gesuchte Bucht gefunden, nicht ganz zufällig, denn hier stehen ein paar weiter Busfreaks zwischen ordinären Wohnmobilen. Der Service ist grandios, frisch gekämmter, sauberer Strand mit Müllcontainern und alle paar Tage ein deutscher Bäcker mit Lieferdienst zur Frühstückszeit. So kam es dann auch, dass wir beim Schlange stehen erkannt wurden und eigentlich den halben Tag mit quatschen verbrachten.

Wir haben beschlossen hier zu bleiben und auf Christie zu warten, die Gegend ist super, wir sind nur nochmal intern umgezogen, weg von der Weißware die in der Ebene bleiben müssen, hinauf auf eine Kuppe mit guter Aussicht und mehr Freilauf rundum. Die Umgebung ist ortstypisch wild, hügelig aus abbröckelnden Schiefergesteinen, ein Offroadparadies. Es war ansonsten ein ruhiger Tag und wir alle nutzten die Zeit zur Entspannung und Erkundung
TAG 33.
Ebenso am Folgetag, die slackline war das Highlight und wurde unter schwierigen Bedingungen am Ende des Strandes vor die Insel gehängt. In fast kompletter Länge ist diese auch eine Herausforderung und der weiche Sand darunter war oftmals Rettung. Immer mal wieder Anziehungspunkt des Tages bis zum malerischen Sonnenuntergang,


Zwischendurch mal ne Radrunde um die Gegend zu erkunden. Calabardina heißt der letzte Ort und in der anderen Richtung ist Aguilas nicht weit. Zählt wohl als wärmste Region in Europa, und ist natürlich beliebt im Winter. Einen prominenten Nachbarn haben wir, zwar nicht mobil, sondern mit Villa, Dieter Thomas Heck. Villen gibt es sonst aber auch so einige hier, meist mit Anhänger oder Garage, also gar nicht mal so unterschiedlich zu meinem Gespann. Nur halt in der Preisklasse und im Luxusangebot. Wir erkennen also jeden Neuankömmling und sind doch über die Vielfalt erstaunt. Grüppchenbildung bei den Offroad-LKW mit Wohnkabine, ebenso bei den rollenden Villen, vereinzelt mal nen MB100 oder ne alte Transe meistens aber italienische oder französische Alkoven, dann halt nach Nummernschildern sortiert. Der Mensch als Rudeltier.

Durch die längere Standzeit kann wieder Wäsche gewaschen werden, wir brauchen aber Wasser hier gibt es keines. Also mal nen Ausflug in den Ort. Ab zum Friedhof. Trinkwasser kaufen wir in 8l Gebinden, das geleerte Plastik dient zum Transport von Brauchwasser und ist handlich. Auf dem Weg dorthin entdecken wir einige abgesägte Bergkuppen. Muss man wirklich so nennen, hier haben Investoren Land gekauft und wollten Bauen. Eine trostlose Mondlandschaft verkauft sich allerdings schwer, noch dazu wenn ne Fischfarm direkt vor der Nase schwebt. Wieder ein Punkt auf der Liste der Schlimmen Dinge, die bald kommenden Gewächshausfelder fehlen da sogar noch und sie ist trotzdem schon lang genug.
Der Ausklang des Tages, welche nun langsam wieder länger werden, war romantischer Natur. Die Sonne verschwand vom Camp gesehen hinter dem Hügel, warum also nicht mit Buch und Decke dort hoch? Wellenrauschen und weite Sicht, sonst nix. Und 30Minuten länger Lebensspende.
