Ich habe ja, wie einige evtl. gesehen haben, den Planenaufbau von meinem Anhänger verkauft. Jetzt soll ein Kastenaufbau auf das Ding.

Ich habe da vor einiger Zeit mal beim TÜV nachgefragt, der Mensch mit dem ich damals gesprochen habe meinte das sei im Grunde kein Problem solange der Aufbau nur stabil genug ist.

Heute war ich noch mal beim TÜV, ein paar Fragen klären, dabei habe ich nach dem Prüfer von damals gefragt, dieser ist zwischenzeitlich dummerweise in Rente gegangen. Sein Nachfolger meinte heute das sei sehr aufwändig sowas ein zu tragen, das Material für den Aufbau müsse auf Unfall- und Brandverhalten geprüft sein usw.

Jetzt habe ich folgende Idee ausgebrütet:
Es war von vorneherein geplant den Kastenaufbau AUF die serienmäßige Bordwand des Anhängers zu setzen bzw. mit dieser zu verschrauben.
Wenn ich jetzt den Kasten so baue das er mit Flügelmuttern befestigt ist und von zwei Mann wieder runtergenommen werden kann, dann müsste er doch rein theoretisch Ladung darstellen, muss also nicht eingetragen werden.

Ich das so richtig ? (in grauer Vorzeit wars mal so ...)

Oder kennt jemand einen Prüfer im Großraum Regensburg/München/Nürnberg/Passau der mir einen soliden Aufbau aus Holz mit Sperrholzbeplankung einträgt?

Der mittlerweile in Rente gegangene TÜVler hat seinerzeit den Aufbau auf meiner Ape eingetragen, der nach genau diesem Muster gebaut ist (Holzgerippe mit der Bordwand verschraubt und mit Sperrholz beplankt).
Irgendwie trauere ich dem Mann nach ...

Wenn sich da nicht gaaanz viel geändert hat, halte Ich die Aussage von deinem TÜV-Prüfer für sehr weit hergeholt.

Im Prinzip sind bei einem PKW-Anhänger nur 3 Dinge wichtig: Achsen, Zugrohr und Bremse, die müssen abgenommen sein und Nummern haben.
Der Aufbau muss in Sachen Maße und Beschaffenheit (scharfe Kanten, etc,) den geltenden Bestimmungen entsprechen und ab dafür!

Deine Idee ist aber auch gut und sollte auch heute noch so hinhauen....

was heißt "ganz viel geändert" ... der Originalaufbau des Anhängers wird ja nicht verändert (wozu auch, die Struktur ist noch sehr gut beisammen), es wird nur eine "Kiste" drauf gestellt ...

Achse und Zugrohr sind (und bleiben) die unveränderten Teile die der Hersteller seinerzeit eingebaut hat, eine Bremse gibt es ohnehin nicht bei dem Ding ...

Wenn Du´s verschraubst (auch Flügelmutter), ist es keine Ladung mehr. Da muß also ein Stecksystem her oder ein Spanngurt!

Gruß
Fuchs

Underdog hat geschrieben:Wenn sich da nicht gaaanz viel geändert hat, ....

hat sich aber, leider! Hurra Deutschland.

Gruß
Fuchs

Wenn Du´s verschraubst (auch Flügelmutter), ist es keine Ladung mehr.

die Wechselbrücken für LKW-Lafetten werden aber doch auch mit Spannmuttern befestigt und die Dinger sind definitiv Ladung ...

ist schon lange her das ich mit so einem Ding zu tun hatte, aber wenn ich mich recht erinnere waren unsere Lafetten auch als "offener Kasten" eingetragen ... oder ist das heute nicht mehr aktuell ?

Moment! Auch für die Wechselbrücken gibt es Vorgaben. Für solche gibt es sogenannte Zertifkate, die die Hersteller für viel Geld vom TÜV kriegen... Da drin ist genau aufgelistet, was die Dinger vertragen...

ob die völlig verbeulten und verrotteten Blechbüsen aus Ostasien, die wir damals spazieren gefahren sind, sowas hatten wage ich mal schwer zu bezweifeln ... ;-)

aber wie auch immer, ich habe jetzt mal mit verschiedenen Leuten die aus der Fahrzeugbauecke kommen gesprochen, da ist der einhellige Tenor eigentlich der das ein Aufsatz auf dem Serienaufbau der ohne Werkzeug abgenommen werden kann Ladung ist, ob nun mit Spanngurten, Flügelmuttern oder sonst was befestigt ist dabei egal solange die Vorschriften für die Ladungssicherung eingehalten werden ...

einer will mir die Woche sogar einen Auszug aus einer Verwaltungsvorschrift besorgen der genau das besagt, damit werde ich dann noch mal beim TÜV vorbei schaun, mal sehen ob da nicht doch was geht ...

Also wir haben ein Anhanger mit so Aufsätzen zum stecken (orginal Zubehör).
Die sind eingetragen, sogar mit geändertem leergewicht.

ich war jetzt, nach einem Tipp durch einen Bekannten, mal bei einer anderen Prüfstelle

und siehe da:
das ist jetzt plötzlich doch kein Problem "a so an Schmarn!" war der Kommentar des Prüfers zur aussage seines Kollegen ... also kann ich den ganzen Zauber jetzt so bauen wie gedacht und es wird eingetragen

lt. dem "neuen" Prüfer ist übrigens ein ohne Werkzeug demontierbarer Aufbau wirklich Ladung und muss nicht eingetragen werden, das manche werksseitig vorhandenen/möglichen Aufbauten trotzdem eingetragen sind ist lt. Prüfer nur eine juristische Absicherung der Hersteller und hat teilweise auch mit den Vorschriften in anderen EU-Ländern zu tun in denen die Anhänger teilweise ja auch verkauft werden

übrigens seien für meinen Anhänger, der ja dieses Jahr seinen 40 Geburtstag feiern darf, die EU-Vorschriften sowieso belanglos da er aufgrund seiner Erstzulassung noch nach alten Deutschen Vorschriften geprüft werden muss und die würden sehr viel mehr erlauben als der "eirobäische bledsinn" der heute gilt, somit darf ich auch meine Spurhalteleuchten und Seitenmarkierungsleuchten dran bauen die ich gerne hätte und die nach EU-Vorschriften heute verboten sind ...