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Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 17:52
von Mr. Blonde
Legalität hängt davon ab, welchen Prüfer man kennt.

Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 19:45
von Burt
Ja. Die 10 Jahresregel ist aktuell. Grad beim Tüv angeklopft. Motorumbau in mein bestehendes H kein Problem. Und der Motor ist tatsächlich mindestens 10 Jahre jünger. Das hat mit Legalität so viel zu tun, als dass es einfach legal ist. Auch wenn viele graue Eminenzen pöbeln werden. Es ist, wie's ist. Und bald geht's los.

Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 23:43
von Rollsportanlage
Die gleiche Diskussion gibts etwa einmal pro Quartal bei golf1.info.
Der verwendete Begriff "gleiche Baureihe" lässt vermuten, dass z.B. ein 16V aus dem Golf 2 im Golf 1 kein Problem sei, da ja beides Golf.
In der Theorie sind das aber leider zwei völlig verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen ABEs. "Golf" ist in dem Fall nur ne Verkaufsbezeichnung.
Streng genommen sind auf H tatsächlich nur Motoren zulässig, die es ab Werk im Golf 1, E30 oder was auch immer gab.
Glücklicherweise gibt es aber Prüfer, die sich darüber hinwegsetzen und auch Motorumbauten eintragen, die inner halb der zehn Jahre nach EZ des öfteren realisiert wurden, aber nicht aus der gleichen Baureihe stammen (z.B. Typ4 im Käfer, Manta mit Sechszylinder oder eben Golf 1 mit K-Jet 16V).
Nur zu belegen, dass es bis einschließlich '97 bereits E30 M50 Umbauten gab, bzw. nen Prüfer zu Finden, dem das Alles scheißegal ist, ist in meinen Augen schwierig.
Meinem Eindruck nach ist der Erfolg von Eintragungen bei H-Kennzeichen letztendlich massiv von Lust und Laune, sowie persönlichem Geschmack des jeweiligen Prüfers abhängig, von denen die meisten die Regularien entsprechend ihrer eigenen Auffassungen der Thematik auslegen, bzw. hinbiegen.
Ein wesentliches Argument für ne reguläre Zulassung. Da haste dieses ganze h-konforme Gehampel nicht.
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 00:15
von Burt
Dummes Zeuch.
Wenn man einen Prüfer hat, der mit dem nötigen Sachverstand an die Sache herangeht, dann stehen einem vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.
Begriffe wie "10 Jahre Regel" oder "gleiche Baureihe" sind stark zu differenzierende Anhaltspunkte innerhalb eines Kriterienkatalogs, der helfen soll einen Sachverhalt einzuordnen.
Es wäre zum Beispiel seltsam, wenn man einen Passat 32b mit einem 35i kreuzen möchte. Da kann man gut erkennen, wie sehr sich die aufeinander folgende Baureihe technisch ändert.
Man muss die Relationen betrachten. Ein Audi 80 B4 hingegen, wäre technisch gesehen ein optimaler Spender für einen umgerüsteten 32b. Natürlich ist es dann sehrwohl eher denkbar, das Technik-Paket aus einem frühen Golf 3 in einen späten Golf 1 zu packen.
Und jetzt stell dir mal die Frage, warum es einen Grund geben sollte, nen TDI aus einem 93er Golf 3 nicht in einen 83er Golf 1 zu flanschen. Ich kann dir die Antwort verraten, es gibt keinen.
Nun hat aber nicht jeder Prüfer eine so tiefgreifende Sachkenntnis. Da kann man dann schon verstehen, dass man, wenn ein Kunde mit speziellen oder etwas ungewöhnlicheren Wünschen um die Ecke kommt, eher ablehnt. Einfach aus Sicherheitsgründen.
Gerade wenn man dann noch gute Chancen hat, dass einem die Internetsaubande aus irgendeinem scheiss Forum mächtig auf den Zeiger geht und einem die eigene Expertise in Frage stellt.
Das fängt schonmal damit an, dass man unsachliche Thesen weitergibt, ohne jemals persönlich mit einem Prüfer über derlei Angelegenheiten gesprochen zu haben.
Guten Abend.
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 00:16
von Dulle
So viel Gedanken muss man sich darüber wirklich nicht machen.
Bier ist die Lösung.
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 00:17
von Burt
Allerdings.
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 00:19
von Dulle
Das drölfte Hupengebot quasi, tätowiärt innen im Rollmops quasi.
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 08:35
von Harry Vorjee
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 09:50
von weichei65
Word.
Halbwissen ist hier der schlechtest-mögliche Ansatz. Einfach mal mit einem engagierten (!!) Ing sprechen und danach weitermachen. Dann geht mehr, als über viele Foren mittels Halbwissen verbreitet wird.
Immerhin sind hier deutlich mehr mit Fachwissen Behaftete unterwegs als das an anderen Orten des Netzes der Fall ist. Da werden ja oft Sachen verbreitet, die besser "verfärbt" sind als der Dorftratsch meiner seeligen Oma....
Re: > 150PS, Heckantrieb, max 1000KG, 6zyl
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 10:07
von low_budget
Ich stimme Dir in vielem zu aber das:
Burt hat geschrieben:
Und jetzt stell dir mal die Frage, warum es einen Grund geben sollte, nen TDI aus einem 93er Golf 3 nicht in einen 83er Golf 1 zu flanschen.
ist schnell beantwortet: Weil das H-Kennzeichen dazu dient "automobiles Kulturgut" zu schützen und sich früher aber auch wirklich NIEMAND einen TDI in den 1er gebaut hat. Ja, ich weiß, es gibt vermutlich irgendwo EINEN, der das damals gemacht hat aber es ist nun wirklich nicht das, was üblich war und damit als Kulturgut schützenwert ist.
Außerdem, um deine eigene Argumentation aufzugreifen: vom Golf 1 zum Golf 3 gab es ebenso tiefgreifende Änderungen an der Technik, wie z.B. am Aufbau der Vorderachse, Motorhalterung und der VA-Bremsanlage. Das war z.B. auch ein Teil der Begründung "meines" Prüfers, warum er TDI in Golf1 für ein "H" nicht mitmachen würde, wenngleich er den Umbau als solchen problemlos eintragen würde und meinem AFN-Golf2-Umbau auch vermutlich ein "H" geben würde, wenn ich ihn so lange behalten hätte.
Dass viele Prüfer daran nicht interessiert sind und die Rahmenbedingungen dehnen bis zum Anschlag weil der Kunde freundlich ist und ihnen das Projekt gefällt (oder sie sich das Risiko einfach bezahlen lassen) ist ne völlig andere Sache. Aber wenn du hier schon einen auf Sachkunde machst, dann stell es bitte richtig dar: Es gibt einen klaren Grund. Der ist lediglich so weich, dass ein Prüfer ihn bei Eigeninteresse umgehen kann.
Harry Vorjee hat geschrieben:
Wenn da aber so ein Burt, oder ein Harry Vorjee mit klaren Fragen und Denkansätzen kommen und auch einfach mal ohne Komentar akzeptieren was der Prüfer sagt, Da kannst als Ing auch schon mal viel Lust auf Außergewöhnliches bekommen und dich in die Gesetzestexte einlesen und schauen, was dann doch alles möglich ist
...und genau so läuft es auch, wenn ich zum Prüfer komme: ich bin gut informiert, lege alles dar und er hat an jeder Stelle das letzte Wort.
