https://www.youtube.com/watch?v=-FRgCFd0p1Q
So schön Mostar und die ganze Gegend auch ist, wenn man abseits der Touriströme schaut und auch mal mit Einheimischen (die keine Souvenirs verkaufen) redet, bekommt man mit, wie gespalten das Land hier immernoch ist. Am Westufer der Neretva leben heute vorwiegend christliche Kroaten, die das auch unmissverständlich mit einem riesigen Kreuz zeigen, das demonstrativ auf einem Gipfel über der Stadt thront:


Ein paar Kilometer südlich der Stadt machen wir eine Radtour zur Quelle des Flusses Buna, wo sich ein Derwisch-Haus befindet. Quelle stimmt zwar, nur findet man dort nicht das, was man sich als solche vorstellt. Kein kleines Bächlein das irgendwo entspringt. Hier kommt tatsächlich ein fertiger Fluss aus einer Felswand!

Durchschnittlich 8°C hat das Wasser, nicht im Winter, über's Jahr! Wir nächtigen auf einem kleinen, familiären Campingplatz auf einer Halbinsel am Flussufer. Das langsam fließende, glasklar türkise Wasser lädt ein sich treiben zu lassen. Aber Baden ist nicht, wenn man diese Temperaturen nicht gewohnt ist. Selbst dem Besitzer, seit 15 Jahren Betreiber des Platzes, ist es zu kalt. Keine 10 mal war er drin, erzählt er grinsend, und wenn dann auch nur für eine Wette!
Hilft ja alles nix, wir müssen weiter ans Meer...