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Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Optischer Eigenbrötler- multipla

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Der Kultfaktor bei Massenmarktautos kommt für gewöhnlich erst eine Weile nach Einstellung der Produktion. Guck mal auf Isetta, Messerschmitt, Fiat 500/600 und alles andere, was in den 50ern und 60ern von Leuten gekauft wurde, die zuviel Geld für ein Motorrad, aber zu wenig für ein angesagtes Auto hatten. Die waren damals auch nicht Kult. Sobald man genug Geld hatte, kaufte man was richtiges.

Ein Porsche 911 war nie wirklich billig, egal welches Modell. Weiß nicht, wieso Du davon sprichst. Für Trabi, Pacer oder Robin gilt das oben gesagte. Zu Lebzeiten fuhr man die, weil man nichts besseres hatte. Der Hype kam später. Bei manchen auch nie. Aber eben weil der Multipla so häßlich ist, wird der mal sehr gesucht und selten sein, das unterscheidet ihn von anderen Autos seiner Klasse.

Re: Optischer Eigenbrötler- multipla

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nordic hat geschrieben:Ja er soll eigentlich ziemlich rotzig daher kommen und ein par nette Details bekommen.
Zur technik- soweit eigentlich alles top und ausgereift nur wie bei fiat üblich mal hier und da was undicht etc.
Der Motor ist ja ein common rail Diesel und schon sehr ausgereift
Was hauptsächlich auffällt ist die Material Auswahl im Innenraum. .... könnte schon ne ecke besser und robuster sein.
Jaaa, mein Schwiegerfader hat son Ding mit Erdgas von Anfang bis Ende gefahren. Deutlich über 200tkm afaik. Steht heute als Relikt im Garten und nicht in Verbindung mit ästhetisch Verträglichem. Aber praktisch is der Karton schon. Nur diese Gebläseeinheit mittig im Cockpit sieht aus wie ne abgebrochene Studie von phlegmatischen Designstudenten mit Hang zu usbekischer Bautradition deren Inhalt es war ein Element mit der Assoziation eines Kopfes stilisiert zu gestalten. :gaensefuesschen:
:rollmops:

Habt Ihr Bock auf Mexiko.

Re: Optischer Eigenbrötler- multipla

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Wobei gerade der Trabi heute primär von Leuten gepflegt wird die ihn eben nicht fahren mussten. Ich kenne doch einige "gelernte DDR-Bürger" und keiner von denen würde jemals wieder freiwillig in einen Trabi oder Wartburg steigen. Die Trabifahrer die man heute auf den Oldtimertreffen sieht, sind überwiegend zu jung um die DDR bewusst erlebt zu haben oder Wessis.

Ansonsten sollte man nicht den Fehler begehen und den Erhaltungswert eines Wagens an seinem Wert festmachen. Sonst wären die Oldtimertreffen nur noch mit den Marken aus dem Großraum Stuttgart gefüllt. Ich für meinen Teil würde jedenfalls deutlich eher einen Multipla erhalten als einen Z3 (oder sonst irgend einen BMW), denn gerade in der Seltenheit und Anderartigkeit liegt ein besonderer Reiz, mit Schönheit hat das nichts zu tun.
meine Karren, Reisen und anderes Zeugs:
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Re: Optischer Eigenbrötler- multipla

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aber in 30 Jahren wird das Fahrzeug an sich nicht mehr als ein lächelndes Kopfschütteln auf einem Treffen historischer Fahrzeuge wert sein.
genau DA wäre ich mir nicht so sicher ... siehe Sachen wie Citroen HY oder auch der erste Fiat namens Multipla ... zu denen wurde zu Lebzeiten genau das gesagt was du heute über den "neuen" Multipla schreibst

Sowas kann aber einzig und allein die Zeit zeigen.
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