Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Ab geht die Post - Vespa PX 125 Correos

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outrage hat geschrieben: Mi 29. Okt 2014, 21:30 Aus der Rubrik "Selbergemachtes Spezialwerkzeug":
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Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
Hey!

Kannst du zur Herstellung noch mehr erzâhlen? Kannste damit die KW ein und ausziehen? Ich hab meinen PX Motor auch grad zerlegt, stehe kurz vorm Zusammenbau und habs bisher immer mit der Heiß/Kalt Methode gemacht, was aber nicht immer auf Anhieb geklappt hat wenn zwischen erhitzen vom Lager und eiskalter KW zuviel Zeit beim Simmering Einbau verstrich.

Heut musste ich leider abbrechen weil ich wohl ein falsches Lager für die Antriebswelle in dem Lagerset erwischt hab…

Beste Grüße und sorry für’s Leichenfleddern

Re: Der grosse Thread der kleinen Baustellen

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Für die Pegaso hab ich ja noch die nicht passende Smart-O Ölablassschraube liegen. Deshalb habe ich mich mal dran gemacht, den Bund abzudrehen:

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Das sollte jetzt am Gehäuse vorbei gehen. Ausprobiert habe ich es nicht, weil ich den Ölwechsel erst nächstes Jahr machen werde. Und einen neuen Alu-Dichtring brauche ich auch noch, der alte ist ja ebenfalls zu gross (hab natürlich keinen passenden da).

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Re: Der grosse Thread der kleinen Baustellen

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Bei der Pegaso gab es ein paar Kleinigkeiten zu richten. Der Hinterreifen war runter und musste ersetzt werden. Es gab einen neuen Heidenau K60:

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Die Umgebung wurde auch gleich ein wenig gereinigt.
Des weiteren war die Batterie am Ende, auch hier gab es eine neue. Die alte SBS8 hat ja echt lange gehalten. Aber die kostet neu inzwischen ~250€, das war mir echt zu viel. Auf Panscherei mit Säure hatte ich auch keine Lust, deshalb gab es eine Gel-Batterie:

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Dann war ein Auspuffkrümmer locker und wurde - mit einer neuen Dichtung - wieder fest angeschraubt. Ein Halter vom Auspuff war gerissen und wurde geschweisst.
Der Benzinhahn ist auch so ein Drama, neue Teile gibts nicht, Dichtungen werden hart, O-Ringe quellen auf, entweder wird er nicht mehr richtig dicht, oder man kann ihn nur noch mit der Zange betätigen, oder beides. Hab mal meine letzte weiche Dichtung verbaut und einen O-Ring mit dem Dremel dünner geschliffen. Momentan funktionierts. Die Schwimmerkammern haben auch leicht gesaut, es gab neue (Silikon!)-Dichtungen von Litetek aus Thailand.
Gestern dann eine 150-km-Tour problemlos absolviert. Yay.
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Re: Der grosse Thread der kleinen Baustellen

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Um mal das Benzinhahn-Problem zu anzugehen, habe ich einen in-line-Benzinhahn besorgt. Der ist von OMG, den gibts mit oder ohne Befestigungs-Ohren. Ich hab ihn mal mit bestellt, so halte ich mir die Option offen, ihn ggf irgendwo befestigen zu können. Ist aber anscheinend nicht notwendig.

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Das funktioniert jetzt so weit, dass kein Benzin mehr am Vergaser raus verdunstet, Staub zieht und alles in der Nähe mit der Zeit schwarz färbt.
Dafür gab es wieder einen Roadtrip, traditionell mit Regen:

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Re: Der grosse Thread der kleinen Baustellen

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Was macht man, wenn man ohnehin kaum Zeit hat? Richtig, man lacht sich noch ne Baustelle an. War zwar billig, in der Nähe und Papiere dabei, aber im Nachhinein doch nicht billig genug. Was kann an einem ungebremsten Anhänger schon gross sein? Dass das Holz tot war und ein Reifen, war mir klar. Machste das Holz neu, bisschen entrosten und streichen, ein Loch im Kotflügel schweissen, etwas Kleinkram.

Tja nun.

Hier die Bilder nach dem Kauf:

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Dann ging es ans Zerlegen. Der Aufbau ist mit Popnieten zusammen genietet, die Achse mit Schloss-Schrauben (durch die Bodenplatte!) befestigt. War zwar alles gottlos verrostet, aber nur eine Schraube ist abgerissen. Ich hatte da gerade einen grösseren Posten für den Verzinker, da hab ich die ganzen Kleinteile einfach mit dazu gegeben.
Die Felgen (zwei verschiedene - eine einteilige und eine zweiteilige verschraubt) wurden gestrahlt und schwarz gestrichen. Die Radlager waren natürlich durch und kamen neu. Der zweite Reifen stellte sich dann auch als unbrauchbar heraus. Einen Schlauch konnte ich flicken, der ander war für die Tonne.
Die Schwingen sassen bombenfest auf der Achse. Die sitzen auf Kunststoff-Buchsen auf dem Achsrohr. Wenn da der Rost drunter kriecht, dann klemmt das und dann schwingt da natürlich nix mehr. Positiver Nebeneffekt: Dadurch wurden wohl die Cellasto-(Gummi-)Federn kaum beansprucht, so dass ich wenigstens die weiter verwenden konnte. Schwingen einfach so abziehen geht natürlich nicht, man hat irgendwie keinen Punkt zum Ansetzen. Altbewährtes Hausmittel: HEISS machen:

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Erstmal eine "Grundhitze" ins Material einbringen mit der Kochplatte, dann mit dem Brenner draufhalten bis das Plastik schmilzt. Die Buchsen sind dann natürlich hin und müssen neu. Sind aber schwierig zu beschaffen, deshalb hab ich sie aus TPU gedruckt:

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Hier ist mein Aufbau, um die Achse gerade zu biegen mit meinem bulgarischen 12-Tonnen-Wagenheber:

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Das sind die Löcher im Kotflügel, die schon beim Kauf direkt sichtbar waren. Davor:

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und danach:

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Natürlich waren das nicht alle. Ich dachte darüber nach, neue Kotflügel zu kaufen. Aber die, die als "passend für 8 Zoll" angeboten werden, sind alle zu gross. Also Schutzbrille auf und durch. CSD-Scheibe regiert. Flächig verrostet lässt sich auch nur so mittelgut schweissen. Ich hab einen Kotflügel mit Oxyblock behandelt und den anderen mit Hydrate 80 - mal sehen was besser performt. Danach wurden sie mit Brantho-Korrux gerollt mit der Walze. Das gibt eine leichte Struktur, so dass man die ganzen Unebenheiten nicht so sieht.
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