Der letzte Bericht liegt ja jetzt doch ein wenig zurück... höchste Zeit mal nachzulegen!
Heute Musik von einer Band, die wir auf einem kleinen, feinen Festival dieses Jahr erst so richtig kennengelernt haben und viel beim Fahren hören:
https://www.youtube.com/watch?v=URKEvZxdgZQ
Wo war ich stehengeblieben? Tschechien ja.. von dort ging es über Harrachov/Harrachsdorf Richtung Polen. Der ebengenannte Ort ist zwar scheinbar durch's Skispringen bekannt aber nicht weiter interessant. Hotels. Restaurants. Skisprungchancen. Wow.
Viel interessanter ist, dass wir das erste kleinere Gebirge unserer Reise durchqueren, welches nach in Polen jäh wieder abflacht und die sandigen Weiten unseres östlichen Nachbarn preisgibt:
Unser nächstes Ziel ist der Rudawsky Nationalpark, der eine kleine Besonderheit bereithält: Granit!
Überall sonst gibt es hunderte Kilometer weit nur Sand und Kalk, doch hier erheben sich zwei Hügel deren Gipfel mit großen Granitbrocken übersäht sind:
Die perfekte Gelegenheit für einen Tauschhandel - Haut, Schweiß und Adrenalin gegen Sonne und Weitblick!
Falls jemand dort vorbeikommt... ja, es gibt noch eine als "bunte Seen" angepriesene Sehenswürdigkeit. Wir waren da, 5 verschiedenfarbige Seen sollten es sein. Vorgefunden haben wir einen etwas rötlichen und 4 Tümpel die den Sommer über wohl umgekippt sind...
Zwei Tage Klettern und ein wenig Wanderei und wir ziehen weiter, Ziel ist Krakau. Das wäre zwar an einem Tag auf der polnischen Autobahn machbar. Wir lassen uns aber lieber Zeit und legen einen Zwischenstopp in St.Annaberg ein. Dort gibt es eine sehr alte Kirche und ein steinernes Amphitheater, gebaut im dritten Reich, über dem ein großes Monument prangt:
Während die Dorfjugend auf dem Parkplatz Bass-Leistung aus Kofferräumen vergleicht schlafen wir voll Vorfreude auf die kommende Stadt ein. Krakau!
Zwei Nächte verbringen wir dort, sehen uns die Altstadt an, radeln durch's alte jüdische Viertel und sind erstaunt wie lebendig diese Stadt ist! Gut, wir kommen aus München... nichtsdestotrotz, Krakau gefällt!
An vielen Ecken trifft man die verschiedensten Straßenkünstler, Singer/Songwriter mit Gitarre, Hip-Hop-Tanzgruppen oder traditionellen Gesang mit Akordeon-Untermalung:
Zeitgleich fand in Krakau die internationale Kunsthandwerksmesse statt, unter anderem mit einem großen Markt:
Ein paar Tassen reicher und viele Zloty ärmer holen wir uns noch einen kleinen Snack - gegrillter Schafskäse - und machen uns auf den Weg eine weitere Besonderheit zu begutachten. Im Südwesten der Stadt liegt ein gefluteter Kalk-Tagebau:
Ursprünglich angelegt um den Wawel (Königsresidenz) zu errichten dient das Loch heute als Tauchschule. Leider ist das gesamte Gelände umzäunt, kein Wunder bei den Steilwänden, aber man findet schon ein Loch im Zaun.
Ein weiteres Loch fanden nicht wir, es fand uns. Im Mittelschalldämpfer. Eine kurze Google-Suche und eine Auspuff-Werkstatt war gefunden und noch dazu eine wo noch richtig geschraubt und nicht nur getauscht wird:
Der bestellte Dämpfer stellte sich dann jedoch als zu lang heraus, es gibt wohl je nach Baujahr Unterschiede beim 406/407. Aber im Lager fand sich ein Topf irgendeines Mercedes 220D der angepasst werden konnte:
Nun werkeln im 220D eigentlich 2 Töpfe, einer für hohe der andere für tiefe Frequenzen. Im Düdo ist nur einer vorgesehen, der beides macht... folglich dämpft die Abgasanlage meines Gefährts vorerst nur die hohen Frequenzen und klingt untenrum wie Marvin's 3er Golf. Kleine DüDos muss man aber eh hochtourig fahren, also bassd scho!
PS: kleiner Fund in Krakau der gefallen könnte