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Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

QEK Junior A-Team PV311-Anhängsel

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Heute wird mal wieder Automobilgeschichte erklärt,
da hier im Forum nur ein weiterer Schmiedefeld ISOKO erwähnt wurde schweife ich diesmal etwas ab und geb euch was zu Lesen im Umbauthema! mit Bildern gefüllt, wie gewohnt!

vorab: was ist ein Schmiedefeld ISOKO oder umgangssprachlich QEK Junior?
Wiki weiß es: http://de.wikipedia.org/wiki/QEK_Junior
ein 1974-1990 gebauter Kleinstwohnwagen aus GfK auf Stahlrahmen ohne viel Schnickschnack, leicht (300kg) und wendig musste ja auch vom Trabbi gezogen werden können.
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angefangen hatte alles, als ich ein Alter erreichte, wo zelten bei Wind und Wetter, fehlende Privatsphäre und die eingeschränkte Kopf-, Bein-, und Liegefreiheit, sowie der nicht zur Ruhe kommende Hund im Zelt selbiges zum Missfallen drehte!
Jedoch war und ist meine Passion am WE aus der Stadt auszubrechen und am Liebsten bei vielen Bekannten und neuen Gesichtern Gemeinsamkeiten zum Anlass zu nehmen gepflegt drei-vier-fünf Bierchen mit Benzingesprächen zu verbinden.
Da ich auch "im Auto schlafen" für nicht artgerecht halte und mein Caddy auch nicht dazu einlud, die Ladefläche meist mein Motorrad beherbergte und ich sowieso schon immer ne Macke und keinen Bock auf nen T4 hatte, bin ich über mehrere Ecken auf nen QEK gestoßen, der oben abgebildete ist auch mein erster Kauf original mit DDR Aufkleber und innen ranzig, stand seit Jahren!

Re: QEK Junior A-Team PV311-Anhängsel

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Überführung war dank alter Nummernschilder vom Rande Berlins auf direktem Wege zum Tüv unkompliziert möglich, viel zu testen hatte der Graukittel auch nicht,
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keine Bremse, kein Rost, keine Karosserieschäden, Elektrik funktionierte, Zugmaulk auch und Reifen waren noch in Ordnung, also Stempel und ab zur Zulassung die auch gleich bei mir um die Ecke liegt.

dann wurde das Ei erstmal komplett gerupft.
Brauchte keine Gardinen und muffige Polster. dafür Wagenfarbe aussen und nen sauberen Innenraum.
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hier schonmal zur Hälfte grundiert, mit der Rolle natürlich, hab mich vorher beraten lassen und zum teuren Bootslack gegriffen, da UV resistent und flexibel, falls der Korpus mal in Bewegung gerät oder durch Hitzeeinwirkung arbeitet. der Eigenbau Holzkasten vorne hatte Charme.
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und hinten zog bei der Gelegenheit gleich nen Selbstbau Ausstellfenster ein. die Eisenbahnpuffer Rückleuchten sind auch Kult.
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Re: QEK Junior A-Team PV311-Anhängsel

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aber um das Gespann gehts hier ja gar nicht, also weiter im Text um später auf den Umbaubericht zu kommen:

Lochkreisadapter, weil Felgenoptik muss auch am Anhänger stimmen.
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weitere Gimmicks wie Seitenschließfach
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und getönte Scheiben, ne rot-weiße Küchenzeile und schwarze Akzente
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Teppcihfliesen natürlich kariert an die Decke und Marmorfolie an die Wände, zwei richtige Matratzen rein, weil sitzen brauch ich in dem Teil nun wirklich nicht. und fertig war der Kulturgut-Anhänger.
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kein Strom, kein Kühlschrank, kein Gaskocher, kein Schnickschnack, nur nen trockenes, bequemes fahrbares Bett mit Stauraum!

Hab mein Gespann dann auch mal meinem Vater für nen Ostseetrip verliehen... auf dem Caddy ist Platz für Fahrräder und Hundebox, Gepäck und Stühle passen in den WW mit 100kg Zuladung...
nach dem Urlaub war auch er infiziert und wollte auch so'n Teil...

Re: QEK Junior A-Team PV311-Anhängsel

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also die ganze Sache wieder von vorne... da die Dinger echt begehrt sind, muss man halt nach dem Budget ein paar Abstriche machen...

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mein alter Herr wollte es dann ordentlich machen, also nach Schippe und Kärcher für den Dreck, Bodenplatte erneuern und Plastik anschleifen kam der Lack.

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auch in der Küche, dort sogar mit Holzarbeitsplatte
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zur Krönung Teppich an die Wände
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und fertig, nach ewig Arbeit am Gestell, den Achsen, den Fenstergummis und Kedern den Dachaufstellern und der Einganstür...
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auch ulkig...

Re: QEK Junior A-Team PV311-Anhängsel

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Jo, Recht hatta KLE, gingen damals weg und hast sogar was bekommen, heute nen sauberen zu finden ist schwer, vor allem die (N)Ostalgiker zahlen für Originalzustände horrende Preise, Lack ist meist ausgeblichen und spröde, also ideal für nen Neuaufbau, die letzten Ranzbuden kosten auch mal locker 500,- Tacken, da Ersatzteile schon rar sind!
hier mal ne grobe Liste:

Ausstelldach 150,- (lernt gerne mal auf der Bahn fliegen), wenn...
Dachaussteller 4x30,- defekt sind
Tür Ober und Unterteil zusamman 100,-
Kurbelstützen 4x25,-
Kennzeichenleuchte 50,-
Rückleuchten 25,-
Zugmaul 35,-
Plastikscheiben und Dichtungen 100,-

und dann das Zubehör:
Gasflaschenkasten 100-300,-
Ausstellfenster unbezahlbar

Interieur
orig Gaskocher, Polster und Gardienen, Tischplatten und Schranktüren, TRafokasten, Innenleuchten, mehr nicht!

Der komplette Rest ist ein geschlossener Korpus aus mehrern Polyester lagen, wie GfK, im Mittelsegment an den Wänden teils mit Styropor unterfüttert, die Sicken in der Aussenheut beherbergen Holzleisten, wo Dinge von innen verschraubt sein können.

alles in allem unkaputtbar, wenn nicht kaltverformt, Gammel wie beim Bruder 325 oder AERO nicht möglich, die haben undichte Dächer und innen Holz, passt nicht zusammen! beimJunior muss man nur auf Belüftung achten, sonst kondensiert die Suppe überall!


so und nun mal zum eigentlichen
OBJEKT des THEMAS