Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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Bullitöter hat geschrieben:Ich geh ma n stück zurück. Wann hast du das Lager geprüft, sprich dran gewackelt? Mit oder ohne korrekt angeschraubte Gelenkwelle? Wenn ohne dann ist da wahrscheinlich garnix kaputt.
Ja, diesen Gedanken habe ich auch verfolgt. Du hast recht.

Ich war nicht zu Blöd das Lager einzuziehen. Ich hab nur nicht kapiert, dass es ohne die Vorspannung Spiel in den Lagerschalen hat, weil sich die inneren Schalen nach Außen ja lösen

Das Lager hatte solange Spiel, bis ich die Nabe mittels Hebel blockiert und die Achsmutter zu 100% angezogen hatte. Es hat sich mir nur nicht erschlossen, warum das sein kann. Als ich das Lager eingezogen hatte, hatte es ohne Gelenkwelle null spiel und saß "satt". beim Auseinanderbauen ist es mir nicht aufgefallen, erst beim Zusammenbau gestern Vormittag.
Erkenntnisse eines Anfängers:
- Du hast keine Ahnung, also frag Leute, die Ahnung haben
- Es gibt kein billiges Werkzeug. Es gibt nur überteuerte Werkzeugatrappen.
- Ein Schweißgerät ist immer erforderlich. IMMER.
- Nimm niemals irgend etwas an.

Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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Wenn ich ehrlich bin....

Den Drehmo hab ich an der Vorderachse etlicher VW/Audi ab ca. Bj. 75 quasi nie benutzt. Und trotzdem eigentlich nie ein Radlager zerstört. Einfach mit dem dicken Knebel Fest, bis meine Kraft ungefähr aufhört. Passt.

Ich geb zu, das ist sehr individuell und nicht zum Nachahmen empfohlen.

Einmal hab ich übrigens ein Hazet-Reduzierstück, auf dem was von "max.512NM" an der AW-Mutter eines Audi 200 gesprengt. Allerdings beim Lösen, die Sau wollte auch mit 2m-Rohr nicht ab.
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....

Zuviel Kontakt mit Trollen hinterlässt Spuren.

Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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weichei65 hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin....

Den Drehmo hab ich an der Vorderachse etlicher VW/Audi ab ca. Bj. 75 quasi nie benutzt. Und trotzdem eigentlich nie ein Radlager zerstört. Einfach mit dem dicken Knebel Fest, bis meine Kraft ungefähr aufhört. Passt.

Ich geb zu, das ist sehr individuell und nicht zum Nachahmen empfohlen.

Einmal hab ich übrigens ein Hazet-Reduzierstück, auf dem was von "max.512NM" an der AW-Mutter eines Audi 200 gesprengt. Allerdings beim Lösen, die Sau wollte auch mit 2m-Rohr nicht ab.
Ich hab bisher nur sehr wenig Erfahrung auf dem Gebiet dieser Radlager. Vielleicht ist das auch alles halb so wild aber wenn man nen Radlager per Hand bzw. Kronenmutter einstellt, lässt man eben bewusst etwas Lagerluft. Keine Ahnung wie das bei diesen Schulterlagern in O-Anordnung ist. Das muss ja im Grunde bei der Fertigung berücksichtigt werden und wenn die beiden Innenringe aneinander liegen stimmt das Spiel. Von daher ist der Schlagschrauber dann auch ok. Aber wenn die Innenringe nicht aneinander liegen und nur mit Drehmoment auf eine bestimmte Lagerluft geschoben werden...
Alles Quatsch. Außen Kegelrolle, innen Schulterlager, Kronenmutter druff, Splint rein, fertig ist die Altopel-Vorderachse ;)

Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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Das endgültige Festziehen des Lagers hab ich übrigens generell auf dem Boden gemacht. Vorher schon festziehen, Rad drauf ohne Kappe/Nabenkappe und dann gib ihn. Meist geht da noch was und dann ist da auch kein Spiel.

Spielereien mit blockierter Nabe in der Luft waren mir immer zu aufregend, so ist das viel einfacher. Bei dem 911 neulich hab ich ja auch eins gemacht, der hat prinzipiell dasselbe an der HA wie ein VW an der VA, nur das als Begrenzung statt Sprengringen innen ein Absatz im Achsschenkel und aussen die Bremsankerplatte sind. Bekommt 400NM, wenn man die einhalten will, werden Radbolzen zum Blockieren schon grenzwertig. Und Porsche-Nabe kostet Porsche-Geld...

Und ja: Schlagschrauber geht natürlich auch. Nur nicht schmerzfrei drauf rumhämmern lassen....
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....

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Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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Irgendwie muss ich gerade an die Gelemkwellenmutter von nem lange verflossenen 2er GTI von nem Kumpel denken.

Schlagschrauber hatte ich noch nicht, aber das Gefühl mein 1/2" Verschiebestück wird abreißen bevor die Mutter auf ist.

Also fix in die Vertragswerkstatt gefahren mit der bitte das einmal zu lösen und wieder festzuziehen.

Der Geselle schnappt sich n ollen Drehmoschlüssel in 1/2", steckt ne kurze Verlängerung drauf und kommentiert meinen Hinweis darauf, dass ich denke, dass ein 1/2" Werkzeug abreißen wird, weshalb ich ja nur da bin, mit "das klappt schon", setzt an, reißt einfach ganz locker die Verlängerung ab als wäre das das Ziel gewesen und macht n dummes Gesicht.

Am Ende hats der Schlagschrauber mit massivem drauf rumrappeln gerichtet und es hat keinen cent gekostet.
Prost :bier:

Re: Radlager nach 2000km wieder platt -Fehlersuche

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Exakt an so eine Geschichte dachte ich heute auch, als ich den vorletzen Beitrag geschrieben hab.

Ich hab vor rund 28 Jahren, als ich noch gern vor der Scheune auf dem Boden geschraubt hab, mal eine AW bei einem Typ43-200er machen dürfen. Als die Achsmutter mit normalen Mitteln nicht ab wollte (Schlagschrauber hatte ich auch noch nicht), hab ich ein Rohr auf den dicken 3/4-Knebel gesteckt. Und dann ein Längeres.....

Es knallte kurz, als ich bei 2m angekommen war, und das Reduzierstück von Hazet, auf dem was von "512NM max" stand, war Geschichte...

Das ging dann in der freien Dorfwerke auch nur mit dem fiesesten Schlagschrauber den er hatte unter Flüchen des (seeligen) Meisters gegen eine Pulle Bacardi.

Bei seinem Sohn lass ich übrigens heute meistens meine HUs machen. So spielt das Leben... :gruebel:

Den dicken Knebel hab ich übrigens heute noch.
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