Re: Mohooin von der Nordseeküste

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Glückwunsch auch meinerseits.
Ich persönlich fürchte mich ja vor dem Tag, an dem alles erledigt ist. Was mache ich dann eigentlich?
LarsDithmarschen hat geschrieben: Da ich nicht wusste, was eigentlich alles funktioniert, weil ich noch nie wirklich über 20 km/h und 200 Meter mit Elsa gefahren bin
Echt jetzt? Dachte immer, dass wäre so ein Synonym.
Du wärst nicht der erste, der um Mitternacht zu ausgedehnten Erprobungsfahrten auf Landstraßen aufbricht oder des nachts in Gewerbegebieten Zündanlagen einstellt.

Re: Mohooin von der Nordseeküste

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Moin Moin!

Ich wollte euch schon einmal antworten, aber kurz vor "Absenden" ist mein Laptop abgestürzt und ich hatte seitdem nicht mehr wirklich Zeit zu antworten. Aber nun :-) .

@Thorsten Vielen Dank! :jubel2:

@Burt Der Anhänger war mir persönlich ja doch ein bisschen breit :-) . Unser Weg hier ist nur ein schmaler Plattenweg, da ist selbst ein Unimog meist zu breit. Umdrehen klappte, aber oft muss ich das nicht machen wollen. Der Boschdienst, bei dem ich war, meinte, dass es auch für das Käferregal nichts gäbe. Inzwischen weiß ich, dass es sogar noch etwas für die Volvos gibt. Eine elektronische Version zum Selbstbasteln, die wohl sogar zuverlässiger funktionieren sollen, als die alten Regler. Da muss ich nochmal ein bisschen forschen. Und dann basteln :jubel2: .

@Alex Genau an den Opel habe ich auch gedacht. Kam inzwischen schon drei Mal vor :-) . "Du hast nun einen alten Opel?" Irgendwann vielleicht mal. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würd auch mal ein großer Opel einziehen. Kapitän fände ich klasse - Rekord würde mir schon reichen. Oder doch so einen Kadett wie Opas früher.... ;-).

@Roman Vielen Dank! Die Zeit ist auf jeden Fall kostbar! Nun pendel ich wieder hin und zurück und die Zeit ist irgendwie weg. Schade ;-). Ein Umbau auf 12V soll wohl "gar nicht so einfach" sein. Ich müsste den Kabelbaum (eher ja Kabelzweig) wohl neubauen, weil der Kabelquerschnitt zu groß ist. Anlasser, Lichtmaschine und sogar Scheinwerfer müsste ich neu haben. Dazu muss ich anscheinend sogar noch die Armaturen umbauen. Ist nun von mir weitergeleitetes Halbwissen - ob es wirklich so ist, weiß ich nicht. Außerdem ist die 6Volt-Batterie noch gut. Hat 180 Flocken gekostet! :-)

@Rollsportanlage So schnell ist nicht alles erledigt. Ich muss da noch einiges machen :-) . Dann steht hier noch ein Moped herum, das Cabrio möchte noch ein bisschen Aufmerksamkeit. Industriegebiet haben wir hier nicht (Eher so Feldgebiet :-) ) und für Landstraße habe ich nicht genug Eier in der Hose. Ich brauche meinen Führerschein ;-). Mit dem Moped kann ich hier durch den Garten ballern, Elsa ist da doch ein wenig groß :-) .

@Schotte Wenn ich den Vergaser überhole, werd ich den extra für dich in Tönning vorm Eiscafe einstellen! :-) Mich würd echt interessieren, wie viele Leute dann da ankommen und erzählen, wie man was macht... ;-).

@Wösi Vielen Dank! Spaß habe ich auf jeden Fall. Seit Samstag hat Elsa nun x76000 km herunter. 600 Kilometer sind also inzwischen drauf. 9,9 Liter Verbrauch gehen dabei auch noch in Ordnung. So richtig eingestellt ist ja noch nichts. Aber läuft! :jubel2:
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Henkelmännchen hat vorletzte Woche die HU bestanden. Ohne Mängel. Läuft auch seit der Kopfrevision echt gut und sparsam. Ende des Monats werden die beiden alten Mobile dann auch in den Winterschlaf kommen. Mein V40 fährt zuverlässig, seitdem er nicht mehr so gebraucht wird und mein roter Pendelgolf fährt auch. Außerplanmäßige Reparaturen belaufen sich auf 19 000 km auf 7,50€. Da war der Temperatursensor hin. Neulich ploppte dann mal die Fehlermeldung: "Motorstörg! Werkstatt!" auf. Da waren beide Bremslichtbirnen hinten durchgebrannt. Kurz Panik, nun läuft er. Gerade bin ich dabei, den Softlack wegzumachen. Wurde von innen schon fast zur Schimmelzucht, das Auto :nein: . Muss nicht sein, wenn ich da jeden Tag drei bis vier Stunden drinsitze.
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Mit Elsa habe ich auch schon das erste Oldtimertreffen bestritten. Hat sie gut gemacht. Die Leute haben uns viel angesprochen und Elsa auch viel begutachtet. Einige Oldtimerfreunde hier aus der Gegend haben das Cabrio gesucht, als ich dort herumstand und waren dann begeistert. Das Cabrio kam erst später mit meinem Vater am Steuer. Einige ex-Kollegen von ihm waren auch ganz begeistert von der alten Dame. Hat ja auch tolle Augen und einen entzückenden Rücken. Oder so :-)
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Ansonsten läuft und läuft und läuft sie. Ich freu mich. 9,9 Liter sind bisher echt zufriedenstellend, ich denke, es kann eher weniger als mehr werden. Ich bin auch schon mit einigen Freunden durch die Gegend gefahren und habe mit Elsa auch schon einige Leute zum Oldtimervirus angesteckt. Ein Kumpel sucht nun einen Strichachter und in der Verwandtschaft wird nun nach einer Heckflosse geschaut. Zwar keine Volvo - aber alte Autos sind eh toll ;-). Eine Mülltonne beim Rückwärtsfahren habe ich mit Elsa übrigens schon auf dem Gewissen. Ein Spiegel und der Blick nach hinten sind nicht gerade gut - Elsa hat nichts abbekommen, die Mülltonne auch kaum :-) . Aus Fehlern lernt man ;-).

Schöne Grüße
Lars
Nordseeküstenbewohner und Hobby-Schrauber

-Volvo V40 (2003) "Elch"
-VW Golf Variant (2001) "Harald"
-Mercedes 230E (1990) "Hein"
-VW Golf 1 Cabrio (1980) "Henkelmännchen"
-Volvo PV 444 LS (1957) "Elsa"

Re: Mohooin von der Nordseeküste

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Wunderschön die Elsa! :top: Mir ist ja auch sehr nach einem alten Schweden, mehr so nach einer südamerikanischen Kriegerin oder einem Backstein wie der Brauer ihn fährt aber durch deinen Bericht über die Buckelin gefällt mir die auch immer mehr!


Sowas altes zu fahren macht einfach Laune und nicht nur Laune sondern... ach man fühlt sich einfach involviert und gut dabei, gerade für unsere Generation die in klimautomatisierassistenzitierservoelektrischen Drehmomentschleudern wie ein Ei in Watte gepackt das Fahren gelernt hat eine wahre Offenbarung! :-)
Und dabei eine schöne, nicht wie die Offenbarung die man mit frischem Lappen im ersten ausgelutschten Benziner hat mit dem man nichtmehr anfahren kann... :shit:
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Re: Mohooin von der Nordseeküste

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Ups. Schon fast ein Jahr rum :kevin: .

Eigentlich wollte ich schon lange mal wieder ein kleines "Update" über meinen Fuhrpark geben. Aber irgendwie... Die Zeit war schneller rum, als ich bis zehn zählen konnte. Nagut, selbst das dauert bei mir schon recht lange...

Wo fang ich denn mal an? Nehmen wir mal Elsa zuerst. Die interessiert euch wohl am meisten. Und mit der alten Dame habe ich dieses Jahr viel erlebt!

Im April ging es mit Elsa und mir wieder los. Sie fragte mich, als das Wetter immer schöner und frühlingshafter wurde, ob sie denn nicht auch einmal wieder zurück auf die Straße dürfte. Klar durfte sie das - den ganzen Winter lang hat mein Gasfuß gejuckt. Klasse war übrigens das Starten nach dem Winterschlaf. Ich goss ein wenig Öl oben auf den Motor, schaute noch einmal den Kühlwasserstand nach, zog den Choke und nach nicht einmal einer Anlasserumdrehung klapperte der B16-Motor fröhlich mit seinen Ventilen. Die Saison konnte losgehen.
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Euch wird es ja bestimmt auch so gehen - irgendwie wird man überall auf das Auto angesprochen. Ich wurde es sogar virtuell, von einem Blogleser. Er wäre in Dithmarschen wohl so ziemlich der einzige junge Mensch mit Oldtimer neben mir und würde mich gerne einmal kennenlernen. Ich freue mich immer wieder neue Bekanntschaften zu schließen - und Elsa mag gerne bestaunt werden. Es ist wirklich so. Auf dem Weg nach Büsum, wo ich Marek und seine BMW-R26-Beiwagenmaschine treffen wollte, lief sie gar nicht gut. Der Motor ruckelte und schien auch nicht wirklich Leistung zu haben - kaum waren wir in Büsum und die ersten Frühjahrstouristen liefen über die Bürgersteige, lief Elsa wie ein Neuwagen. Da wurden selbst die Ventile um einiges leiser. Das Treffen zwischen uns beiden sorgte im Nordseeheilbad für etwas Aufsehen. Marek hatte sich noch passend zum Motorrad angezogen und so fuhren wir im feinsten 50er-Jahre-Konvoi durch die Straßen und wurden dabei einige Male fotografiert und angewunken :-D .
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Ich nutzte dann Elsa, so oft es meine Zeit (und auch ein wenig das Wetter) zuließen im Alltag. Anscheinend ist ein junger Mensch mit einem alten Auto eine wirklich ungewöhnliche Kombination. Wirklich oft wurde ich auf Elsa angesprochen - ein Tag war sogar so kurios, dass ich eine Geschichte dadrüber geschrieben habe: https://larsdithmarschen.wordpress.com/ ... ht-fahren/" onclick="window.open(this.href);return false; Der Herr war wirklich der Meinung ich käme mit dem Auto nicht zurecht. Aber bis auf einen kleinen Zwischenfall mit einer Mülltonne letztes Jahr habe ich bisher noch keine großen Probleme gehabt.
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Zu Ostern wollten Elsa und ich eine kleine Ostertour machen - die erste längere Strecke mit der alten Dame. Gut 120 Kilometer sollten das sein. Begleitet wurden wir von meinem Kumpel JM, der einen 1953er Mercedes 170V Diesel bewegte. Ich hatte noch keinen neuen Lichtmaschinenregler eingebaut und hoffte, dass die Ladung so lange halten würde, denn die Batterie wurde immer noch sehr unbeständig geladen. JM hoffte, dass er den Wagen nicht abwürgen würde, denn die Batterie hatte sich wohl kaputt gestanden - ein Glück läuft so ein Selbstzünder ja auch ohne Strom. Wir haben alle heil an und auch wieder zurück. Elsas Keilriemen rutschte auf einmal ein wenig durch - was durch Nachspannen schnell wieder behoben war. Nachdem wir in Friedrichskoog noch ein Fischbrötchen verdrückt und allerlei Fragen zu den Autos beantwortet hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Hause.
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Schon als Elsa noch schrottreif auf dem Anhänger in Dänemark stand, träumte ich schon davon, die erste Oldtimerrallye mit ihr zu bestreiten. Dieses Jahr war es dann auch soweit. Vorher ließ ich noch in der Oldtimerwerkstatt meines Vertrauens (zum Glück!) die Ventile einstellen, denn beim Einstellen riss eine Schraube an. Nicht die Schuld der Werkstatt, denn die Schraube war schon vorher halb durchgerissen. Ein Glück fährt der Meister u.a. selbst einen Buckel und konnte mit einer Schraube aushelfen. Auch einen neuen Lichtmaschinenregler habe ich eingebaut, um nicht immer mit der Batterie bangen zu müssen. Die Rallye selbst verlief problemlos. Elsa spulte an diesem Wochenende 300 km ab - und wir wurden Vorvorletzter. Für die Gleichmäßigkeitsprüfungen war sie wohl etwas zu schnell unterwegs. Aber egal - der Spaß zählt! Eins ist mir übrigens aufgefallen: Während der Rallye sprachen auf einmal auch Leute mit hochpreisigen Fahrzeugen mit mir - das ist nie vorgekommen, wenn ich mit dem Golf Cabriolet fuhr. Was so ein wenig Chrom und ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel ;) doch so ausmachen...
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Zum Vatertag baute ich Elsa dann zu einem Hotel um. Der Sandmann vom Blog "Sandmanns Welt" hatte mich nämlich eingeladen, einen tollen Abend mit großen, alten Autos zu verbringen. Um nicht im Dunkeln wieder nach Hause zu fahren, baute ich kurzerhand den Beifahrersitz aus, legte eine Matratze rein und hatte ein prima Bett. Genauso prima, wie der Abend war. Auch diese Tour legte Elsa ohne Ärger zurück. An diesem Abend lag ich das erste Mal auf einer Haube, fuhr das erste Mal einen Taunus V6 und schlief wie auf Wolken - wenn da nicht der Benzingeruch wäre. Die neue Dichtung des Tankgebers hielt nicht so ganz dicht, sodass ich am nächsten Morgen total nach Benzin stank. "Hast du im Tank gepennt?" war die erste Frage beim Frühstück... "Sandmann" schrieb auch einen tollen Beitrag über den Abend, den ihr hier: http://www.sandmanns-welt.de/von-nasen-und-buckeln/" onclick="window.open(this.href);return false; lesen könnt.
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Im Juni bekam ich dann noch Besuch aus Stuttgart, der Elsa unbedingt einmal kennenlernen wollte. Elsa war gar nicht mal eifersüchtig auf die hübsche Italienerin, auch, wenn ich mich ein wenig in den Wagen verguckt hatte, nachdem ich mal hinter das Steuer durfte. Was mich erstaunte - der Fiat verbraucht ähnlich viel wie Elsa, die sich momentan recht genau bei 8,5 Litern auf einhundert Kilometer genehmigt. Nach dem Ventile einstellen (und Vergaserreinigen, wobei da noch nicht alles astrein ist) sank der Verbrauch von gut zehn Liter auf einmal. Beschweren will ich mich nicht. Ich hatte deutlich zweistellige Verbrauchszahlen geschätzt - umso besser für einen Geizhals wie mich.
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Auch beim Dorffest durfte Elsa teilnehmen. Die Pferdekutsche, die das Königspaar die letzten Jahrzehnte immer durch das Dorf fuhr, stellte sich in letzter Zeit als zu gefährlich heraus. Drei Mal war sie schon durchgegangen. Da wurde ich gefragt, ob ich nicht mit meiner alten Dame aushelfen wollte - nach kurzer Rücksprache mit Elsa (die ja eh gerne bewundert werden mag) sagte ich zu. Elsa kam gut bei den Leuten im Dorf an - nur Schrittgeschwindigkeit mochte sie nicht so gerne. Sie wurde ein wenig warm. Ein Glück kochte sie noch nicht, aber Hitze bekam sie schon - ähnliches ist mir auch im Stadtverkehr aufgefallen. Wenn sie keinen Fahrtwind hat und der Propeller nur im Standgas läuft, wird sie irgendwann warm. Stauhitze? Wenn ich es nächstes Jahr noch einmal machen sollte, werde ich einen elektrischen Lüfter irgendwie dahinter bauen. Wäre aber ja vielleicht auch so gar keine schlechte Idee. Irgendwas muss da wohl hinterpassen und auf sechs Volt umzutüddeln sein...
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Ansonsten lief Elsa die meiste Zeit und brachte uns auf allerlei Ideen - so ist zum Beispiel nun eine Flaschenpost mit einem Bild von ihr durch die Nordsee unterwegs. Vielleicht findet sie ja einer von euch? Ich bin wirklich gespannt, wie weit die gute Dame getrieben wird - und, ob sie überhaupt gefunden wird.
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Vor einigen Tagen gab es dann die erste, richtige Panne. Beim Herausfahren aus der Garage (Rückwärtsgang war eingelegt, Kupplung war getreten) würgte auf einmal der Motor ab. Beim erneuten Starten wollte der Motor nicht anspringen, obwohl die Kupplung getreten war. Die Kupplung trennte also nicht mehr richtig. Traurig schob ich Elsa zurück und fuhr die Runde mit meinem anderen Volvo. Nach ein paar Tagen hatte ich dann Zeit mich um die alte Dame zu kümmern. Und der Fehler der Panne lag nicht einmal an ihr. Ich hatte im Ersatzteilkatalog eine falsche Buchse für das Kupplungsgestänge gekauft - eine aus Hartgummi für einen B18-Motor. Und dieses Fremdteil hatte Elsa ausgespuckt. Sieben Euro fünfzig (und dreihundert Kilometer, bin extra zu Wagner und Günther gefahren) später, einem Schraubenzieherstich ins Gesicht und etwas Fluchen war die neue Buchse wieder drin - und nun kann ich wieder das tun, was ich am liebsten mit Elsa mache - nämlich fahren.
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Und genau das tat sie auch. In dieser Saison hat sie schon fast 3000 Kilometer abgerissen. Das ist relativ viel, wenn man bedenkt, dass noch zwei andere "Sonntagsautos" zur Verfügung stehen und mein Alltagsdiesel im Jahr auch gut 50 000 Kilometer schafft. Touren nach Nordstrand, nach Husum, auf verschiedenste Oldtimertreffen machte sie echt klagenfrei mit - nur beide Seitenfenster hatten sich verabschiedet und sind einmal während der Fahrt in die Türen gefallen. Selbst durch das größte Unwetter mit Gewitter, Sturm und Platzregen machte ihr nichts aus. Genauso wenig wie mit fünf Studenten an Bord durch die Gegend zu zirkeln. Sie ist ein fröhliches Auto, habe ich das Gefühl.
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Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis mit der alten Dame unterwegs zu sein. Überall lernt man neue Leute kennen oder wird auf das Auto angesprochen. Mir bringt das Fahren unheimlichen Spaß und ich bereue es keine Sekunde, Elsa vor vier Jahren gekauft zu haben. Ich bin sogar schon sonntagsmorgens früh aufgestanden, um in Ruhe mit Elsa über die leeren Landstraßen zu fahren. Verrückt, oder? Mal sehen, was der Rest dieser Saison noch so bringt. Denn so lange das Wetter gut ist, werde ich die alte Dame auch bewegen. Wer rastet, der rostet.

Achja - wenn man der Vorschau glauben darf, sind Elsa und ich ab dem 20. Oktober in der AutoBildKlassik zu sehen. Ich lasse mich da einmal überraschen, was da so über uns gelästert wird ;) .

So - und für die restlichen Mitglieder nehme ich nun eine Extra-Antwort. Sonst platzt mein Kopp :-)
Nordseeküstenbewohner und Hobby-Schrauber

-Volvo V40 (2003) "Elch"
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Re: Mohooin von der Nordseeküste

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Und weiter geht das. Aber eher unspektakulär.

Zuverlässig ist er nämlich, mein alter Diesel. Gekauft habe ich in ja im April 2016, um günstig jeden Tag 250 Kilometer zu pendeln - zumindest im Semester, denn die Mieten in Hamburg haben mich aufgefressen. "Harald" heißt der Wagen inzwischen und ist mir doch schon ein wenig ans Herz gewachsen. Auch, wenn ich nicht gedacht hätte, dass das mal passiert.
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Ja - er ist der Vordere.

Optische Pflege habe ich ihm nicht viel zu kommen lassen, technisch dafür umso mehr. Und nachdem ich im Dezember stundenlang mit dem Hochdruckreiniger versucht habe, den Dreck wieder abzukärchern, lasse ich den Dreck doch nicht mehr ganz so lange auf dem Lack. Macht nämlich keinen guten Eindruck, wenn ich das Auto irgendwann einmal wieder verkaufen möchte.

Einen kurzen Zwischenfall gab es auch. Einmal auf dem Weg nach Hamburg morgens war die Leistung weg. Einfach so. Wie meine erste Freundin :heul: (Ja, das war jetzt Ironie!). Aufgrund von Zeitmangel fuhr ich mit dem Variant in eine Werkstatt, wo die Liste, was zu tun wäre immer länger wurde. Das Ende vom Lied? Wirtschaftlicher Totalschaden. Fand ich doof. Also holte ich mir noch eine zweite Meinung von einem befreundeten Mechaniker ein und noch eine dritte Meinung von unserem Nachbarn (der hat eine Hebebühne) - und es kam alles gar nicht so schlimm heraus, wie gedacht. Der Grund für das Abschalten des Turboladers war ein festgerostetes VTG-Gestänge. Mit einer halben Flasche Rostlöser und einem selbstgebauten "Die-Sau-machen-wir-wieder-gangbar"-Haken konnte das Gestänge wieder zur Mitarbeit überzeugt werden. "Der Motor sifft ja überall mit Öl" ließ sich als undichter Öldeckel orten (bzw. Öldeckel und dieser... äh Stutzen... diese Erhöhung zur Plastikabdeckung) und der Kabelbruch in der Heckklappe stellte sich als kaputte Sicherung der Kennzeichenbeleuchtung heraus. Den ganzen Nachmittag habe ich hinten die Verkleidungen abgebaut, Kabel durchgemessen und habe erst ganz zum Schluss die Sicherung nachgesehen... :schwachsinn: .

Nun steuert er auf die 270 000 km zu (gekauft habe ich ihn mit 210 000 km) und ich muss mal schauen, wie groß das Intervall vom Zahnriemen nun ist - 60 000 km oder 90 000 km. Ansonsten hat er mich auf all den Kilometern, die ich gefahren bin, ziemlich genau 474€ an Reparaturen und Wartung gekostet. Dabei wechsel ich alle 10 000 km das Öl (und nehme nur das Gute Castrol). Ich glaube, so viel zahlen meine Eltern bei ihrem Passat für eine Inspektion...
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Mein "Sonntagskombi", also eigentlich mein erstes Auto, dass ich nicht mehr hergeben mag, läuft wunderbar zuverlässig. Dieses Jahr hat er mich auf eine Touren begleitet. So ging es mal nach Dänemark, mal an die Ostsee - der fuhr einfach nur. Wenn ich daran denke, was mich der Wagen mal geärgert hat, bin ich froh, dass der nun so zuverlässig läuft und außer Benzin, Versicherung und Steuer nicht mehr viel Geld kosten. Aber das ist auch schon nicht wenig.
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Henkelmännchen läuft auch wirklich zuverlässig - obwohl... nach dem Saisonstart merkte ich auf einer "Ich-fahr-den-Wagen-mal-schnell-warm-um-einen-Ölwechsel-zu-machen"-Fahrt (Hä?), dass das Thermostat (gerade mal ein Jahr alt...) den Geist aufgegeben hatte und nicht öffnete. Ein Glück kochte er nicht. Das Thermostat habe ich dann ersetzt und seitdem rennt der kleine Golf zuverlässig durch die Gegend -und begleitet meine Eltern und mich im Sommer auch zuverlässig als Alltagsklassiker. Nur der Fahrersitz ist inzwischen extrem durchgepupst. Die Federn kommen durch, der Schaumstoff ist praktisch nciht mehr vorhanden und die "Schonbezüge" darüber sorgen bei mir echt langsam fürs Kotzen. Da muss sich was ändern. Wird wohl diesen Winter passieren.
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So ganz und gar nicht zuverlässig hingehen ist meine Zündapp. Nachdem ich im Februar die Bremsen und Reifen erneuert und sie danach versichert habe, wollte ich fröhlich auf Zweiradtouren gehen. Das sieht das kleine Moped aber ganz anders. Das ist echt fast das unzuverlässigste Ding, dass ich je hatte (Um nochmal auf meine erste Freundin zu erwähnen). Zwölf Fahrten habe ich bisher mit ihr gemacht und hatte dabei elf Pannen. Zehn Pannen sorgten dafür, dass ich Kilometerweit nach Hause latschen musste. Die ersten fünf Pannen lagen an einer ausgehakten Chokeklappe, die der Zündapp immer wieder die Luft abschnürte. Dann sprang sie nicht mehr an. Das hat gedauert, bis ich das gesehen habe. Dann ist mir mal während der Fahrt der Gaszug abgerissen, dann ist mal der Endpott abgefallen (Aufgehoben, Hand verbrannt, fallen gelassen, gewartet, aufgesteckt und weiter gefahren), dann hat ein Schnürsenkel meines Schuh sich in den Lüfter gesogen und den verklemmt, dann gab es drei misteriöse "Ich will nicht mehr, aber bei der nächsten Fahrt spring ich wieder an!"-Pannen, wo ich keine Ahnung habe, warum sie aus- aber nicht wieder anging. Und nun ist mir neulich der Bowdenzug der Schaltung gerissen. Noch schiebe ich das alles auf die lange Standzeit - weil Zweiradfahren bringt selbst mit nur 40 km/h echt Spaß :moped: .
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Im Moment muss die Zündapp aber warten, denn die zukünftige Oldtimergarage (Hier ein älteres Bild) bekommt viel Aufmerksamkeit. Strom will verlegt, Fenster wollen eingebaut, Teilelagerplätze wollen geplant und Zubehör will angebaut werden. Das ist echt ein großer Luxus, diese Garage. Irgendwann (am besten vor dem Winter) soll auch noch ein Tor davor. Natürlich möglichst günstig, weil ich das zahlen muss. Aber mal sehen. Irgendwas wird sich da schon finden lassen :-) .

Achja - fast vergessen. Letzten Monat war ich auch ganz kurz Besitzer eines Golf III 1.6 in dunkelgrün. Einen Tag, nachdem ich ihn gekauft hatte, ging er weiter in pflegende Hände, die ein Auto suchten. "Frosch" heißt der Wagen nun. Ich hätte eh nichts damit anfangen können.

So - nun sind meine Finger wund. Und ihr wieder up-to-date ;-).

Schöne Grüße
Lars
Nordseeküstenbewohner und Hobby-Schrauber

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-VW Golf 1 Cabrio (1980) "Henkelmännchen"
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