N Abend Gemeinde,
Mein Moped hat einen Fan, geil
Nachdem sich mal wieder mein Getriebe zerlegt hatte, bin ich erstmal in den Urlaub gefahren um das Elend zu vergessen. Der Schaden vom Dieselgetriebe Nummer 1 sieht so aus:
Bei Getriebe 2 ist auch der Vortrieb im fünften Gang abgerissen und...die Zahnräder die auf den Bildern völlig zerstört sind, sind hier völlig intakt und laufen aber genau so versetzt.
Ich erkläre die Schaltung daher mal für unschuldig, die Synchronisation war beim Einbau eh schon tot...
Also alles auseinandernehmen, ist ja dieses Jahr erst das vierte Getriebe, das ich einbaue
Und ja, der Kahn ist sicher aufgebockt, gemäß dem Motto "Erstmal nicht sterben wäre gut..."
Die Kupplung sieht nach 10 Wochen wieder Tageslicht. Hallo Kupplung, alles gut? Scheint so.
Diverse Flüche (vorm Eintritt ins Lehrerdasein vielleicht nochmal überdenken) später sieht es aus wie vorher:
Das Getriebe habe ich im Vorhinein komplett abgedichtet. Also einmal ALLE Wellendichtringe und so.
Die frisch gepflasterte Einfahrt sieht nämlich dank Golfi aus wie Sau und die Peinlichkeit des "Tiiiiiiiiiimmmm, parkst du bitte nächstes Mal woanders wenn du mich besuchst?" verleiteten mich dazu.
Die Achswellenflansche sind mit Federdruck gesichert. Ich also durch den Baumarkt und mal sehen was man als Spezialwerkzeug nutzen könnte um das zu demontieren. "Balkonkübelhalter, das ist es!" dachte ich mir dann, nachts ohne Licht und fast ohne Gas zusammengebraten sieht das dann so aus:
Hat aber funktioniert, 6 Flansche demontiert und 2 wieder montiert. Warum 6 Flansche demontiert? Alle 3 Getriebe mussten ihre Flansche lassen, von denen die Simmerringlauffläche an einem intakt war, einmal geht so und vier mal sehr stark riefig eingelaufen.
Wenn es deshalb jetzt tropft, werde ich mit dem Ölfleck den Dialog suchen und pädagogisch wertvoll diskutieren, was das jetzt soll, ich habe mich schließlich bemüht.
Probefahrt. Alle Gänge haben Kraftschluss und lassen sich geräuschfrei schalten.
Ich bin begeistert.
Ist also alles gut? Nein, das verbaute Getriebe in dem Dichtungen für 30€ stecken, macht Geräsuche wie eine kaputte Straßenbahn.
Bin ich immernoch begeistert? Bedingt.
Dann hat das Kfz die AU nur knapp gepackt und das bei völlig zugedrehter Einspritzpumpe.
Die rollende Kohle aus dem Endrohr wurde auf dem FFT kurz demonstriert. Einerseits ist das ja lustig, andererseits in Zeiten von Ökofaschismus von allen Lagern nicht mehr zeitgemäß für den Ruf unseres Hobbys.
Abgesehen davon, war der Spritverbrauch zu hoch. Ob der Daimler nun 8 oder 10 Liter nimmt, ist schnurz, aber das hier ist als Spardose gedacht.
Nachdem mein Kontakt zum Düsen abdrücken das nun 45 Jahre gemacht hat, hat er genau wenn ich den Service brauche beschlossen, erstmal das Haus zu renovieren.
Selbst ist der Fussler!
Düsentester gekauft, hochwertiges Manometer angeschlossen, los gehts:
Düsenhalter mit neuen Vorstrahldüsen und neuen Zwischenstücken bestückt, ging die Einstellerei los.
Das Chaos im Hintergrund muss aus Gründen so sein.
Ich habe die Düsen jetzt auf 145 Bar +/- 3 bar gedrückt.
Neue Düse:
Eingebaut, Förderbeginn erstmal so gelassen. Den werde ich aber mittelfristig nochmal ein Stück vorziehen...
Dann kam der spannende Teil, die Prüfung der alten Düsen. Liegt der übermäßige Auspuffqualm wogl daran? JA!
Diese Düse des Grauens steckte in Zylinder 2. Das nennt man dann wohl einen Düsenpisser.
Diese Düse quietscht halt einfach:
Soviel zur Legende alte Diesel laufen ewig ohne was zu machen..
Der Auspuffqualm ist mit neuen Düsen auf ein angemessenes Maß gesunken, Verbauch wird sich zeigen.
Weiterhin gab es auf dem Schrott Kofferraumteppiche. Die werden in ebay für gutes Geld gehandelt, aber es ist ein Stück Teppich...war billig auf dem Schrott.
Und wer's bis hierhin gelesen hat, das Einhorn freut sich...
So weit erstmal.