Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Tims Altauto-Chronik: Gedächtnisprobleme

283
Bullitöter hat geschrieben:Mich würde viel eher Interessieren ob dieser Sensor aus NRW kommt oder ob man den nicht braucht. Und warum ist der so groß?
Vielleicht ist es ein invertiertes Blaulicht, und eigentlich ganz klein.
Saschabruno hat geschrieben:
Burt hat geschrieben:Moment. Hoyerswerda liegt im Osten?
Ist heute nicht alles diesseits der Oder Westen?
Ja. Theorie-praxis-verhältnis. Meinetwegen gerne.
:rollmops:

Habt Ihr Bock auf Mexiko.

Re: Tims Altauto-Chronik: Gedächtnisprobleme

287
Burt hat geschrieben:
Bullitöter hat geschrieben:Mich würde viel eher Interessieren ob dieser Sensor aus NRW kommt oder ob man den nicht braucht. Und warum ist der so groß?
Vielleicht ist es ein invertiertes Blaulicht, und eigentlich ganz klein.
Saschabruno hat geschrieben:
Burt hat geschrieben:Moment. Hoyerswerda liegt im Osten?
Ist heute nicht alles diesseits der Oder Westen?
Ja. Theorie-praxis-verhältnis. Meinetwegen gerne.
Ich denke du hast recht. Da hätte ich selber drauf kommen können. Wer träumt auch nicht von einem winzigen invertierten Blaulicht unterm Dach... Toll, jetzt will ich sowas auch. :rollmops:
Prost :bier:

Re: Tims Altauto-Chronik: Gedächtnisprobleme

288
Guten Abend zusammen,

Heute mal ein kleiner Exkurs: Das untere Türscharnier bei meinem Golf war defekt, was dazu führte dass die Tür beim Öfnnen immer deutlich absackte und sich nur mit Anheben schließen ließ, was massiv nervig ist.
Nun hat der Golf 2 keine schnell zu wechsenden, geschraubten Türscharniere, sondern eingeschlagene Bolzen.

Eine kleine Erkenntnisgeschichte dieses Vorhabens im Jahr 2020:
Problem 1: Ersatzteile. Bei VW ist sowohl die Türscharnierhälfte als auch der Bolzen seit Ewigkeiten nicht mehr lieferbar, ein von Meyle vertriebener Nachbau soll wohl gut gewesen sein, so liest man, ist aber auch nirgends mehr zu bekommen. Es bleiben für die Scharnierhälfte im Grunde 2 Nachfertigungen; einmal eine glänzend verzinkte mit dicker Messingbuchse samt Bolzen dazu. Diese wird von verschiedenen Händlern vertrieben, die Bolzen sind jedoch immer dicker als das Original und passen nicht in die Buchse. Händlerkommentar "nimm halt den dicken Hammer". Na gut, testweise mal eingepresst und der Bolzen sitzt wie verschweißt in der Buchse und lässt sich unmöglich drehen. Teil 2 wird von Werk 34 gefertigt, hier ist der neue Bolzen minimal dünner als das Orginal (immerhin besser als zu dick, aber...) das Highlight ist jedoch die Scharnierhälfte die ich bekommen habe:

Bild


Astrein frisch vom Band in die Schrotttonne. Gut, es ist also scheinbar unmöglich diese Teile nachzubauen??? :schwachsinn:
Lösung: Tür mit spielfreien Scharnieren suchen und diese recyceln bzw. umpressen.

Problem 2: Scharnierstift auspressen.
Diverse Internetforen empfehlen hier eine zweite Person, Durchschlag und einen dicken Hammer sowie die Bolzen von unten nach oben auszutreiben. Der Überleiferung zu Folge hat das ab und an auch mal funktioniert.
Faktisch funktioniert das so generell überhaupt nicht. Ein eifriger Test an einer schrottreifen Tür hat diese lediglich in Zustand Kernschrott überführt. Weitere Erkenntnisse zeigten auch warum.

Erfolgsweg: Farbe am Scharnier oben und unten entfernen und die einseitige Riffelung am Bolzen suchen, die Seite muss zuerst wieder raus, bei allen Versuchsobjekten waren die Bolzen von unten nach oben eingesetzt! Wenn man keine Riffelung erkennt, den Bolzen 2-3mm in eine Richtung auspressen, dann muss sie sichtbar werden. Wenn das nicht der Fall ist, presst man in die falsche Richtung und einmal komplett retour bitte.
Dass die Bolzen von unten nach oben eingepresst sind, ist zwar an sich falsch, weil entgegen der Schwerkraft, aber VAG halt. Am oberen Scharnier ist übrigens auch kein Platz den Bolzen von oben nach unten einzusetzen, weil es zu tief in der Tür versenkt ist!
Der Lösungsweg liegt im ausPRESSEN. Dafür sollte man idealerweise einen losen Schraubstock zur Hand haben, dann geht das auch allein. An der Werkbank bräuchte es wohl 3 Personen von denen alle eine grandios dämliche Arbeitshaltung einnehmen müssten.
Also Türe hinlegen, mit Stoff den Lack abpolstern. Als (Aus-)Pressstücke für den Bolzen kann man eine M10 Mutter und eine kurze M8 Schraube verwenden.
Bild habe ich vergessen...
Ausgepresst sieht das dann so aus:

Bild


Auf dem Bild schon mit weggestrahltem Rost und dem guten gebrauchten Scharnierstift.
So sieht dann der Einpressvorgang aus (Auspressvorgang analog dazu, nur mit behelfsmäßigen Pressstücken.

Bild


Tata: Spielfreies Türscharnier unten. Oben hatte nur wirklich minimales Spiel, das habe ich frisch geölt einfach so belassen.

Bild


Kaputt (wohl schon etwas länger...)

Bild


Wieder ein Fall wie eine "mal eben schnell"-Reparatur komplett ausartet, weil die Karren halt einfach alt geworden sind samt aller Folgen dessen.

Grüße und bis bald auf diesem Kanal
Ihr Golf II Türscharnierexperte
Viele Grüße...Tim

Im Gedenken an Rudolf Diesel.
Blech: KR51/1 '68, ES125/1 '75, DS21 Break '70, W123 240D '84, Golf 2 '85, CX Break '86, DB914 '86, Volvo 940 TD '94