Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Der Kastenwagen

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Mitte Dezember wurden die neuen Koppelstangen montiert.

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Am Montag ging es mal wieder weiter am Kastenwagen. Ich hatte am Unterboden noch einige Stellen an denen neuer Unterbodenschutz drauf musste. Jetzt musste ich nur noch die hintere Stoßstange reparieren und dann konnte es zum Tüv gehen.

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Am Donnerstag habe ich die Heckschürze geflickt, ein Blech hinter die Schürze und von außen Schrauben durch. Wer sich jetzt fragt was soll das? Auf der anderen Seite wurde es schon so gemacht, es hält und es ist ok ;)
Am Freitag ging es dann am morgen zum Straßenverkehrsamt, Kurzzeichkennzeichen wurden geholt. Im Anschluss ging es dann direkt zum TÜV, leider habe ich keinen positiven Bericht bekommen. Es wurden noch ein paar Dinge gefunden die nicht in Ordnung sind, aber der Prüfer war so nett und hat mich ohne Gebühr wieder nach Haus geschickt. Zu machen ist ein Gummi vom Querlenker, das Axialgelenk auf der rechten Seit und eine Bremsleitung die zur Hinterachse geht muss getauscht werden. Axialgelenk und Querlenkergummi sind bestellt. Für die Bremsleitung fahre ich in der Woche zum örtlichen Teilehändler.

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Re: Der Kastenwagen

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Am Dienstag habe ich den Kastenwagen wieder aufgebockt. Die neuen Gummis für die Querlenker waren angekommen, ich wollte direkt beide Gummis tauschen, dann wäre das Thema erledigt. Ich muss zugeben das ich vorher noch nie einen Querlenker oder die Gummis getauscht habe. Es war also eine neue Herausforderung, die sich zum größten Teil als einfach herausstellte. Mit viel Geduld gingen alle Schrauben ohne Probleme raus, ich hatte große Bedenken das eine Schraube abbricht. Auf der Fahrerseite ging das Gummi auch gut vom Querlenker runter, auf der Beifahrerseite war es eine Qual. Es wollte einfach nicht runter. Also habe ich mir die Flex geschnappt und das Gummi Stück für Stück zerlegt, bis alles vom Querlenker runter war. Die neuen Gummis gingen ohne Probleme auf die Querlenker drauf, danach konnte ich alles wieder zusammen bauen.

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Re: Der Kastenwagen

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Ich lese das Projekt auch sehr interessiert. Mein Beuteltier ist dem Nissan ja nicht unähnlich, ab der Folgegeneration waren sie ja identisch.
Erkenntnisse eines Anfängers:
- Du hast keine Ahnung, also frag Leute, die Ahnung haben
- Es gibt kein billiges Werkzeug. Es gibt nur überteuerte Werkzeugatrappen.
- Ein Schweißgerät ist immer erforderlich. IMMER.
- Nimm niemals irgend etwas an.

Re: Der Kastenwagen

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Kastenwagen ist schon cool. Hätte mal bock mir so nen gammligen seat inca mit nem etwas aufgedrehten turbodiesel aufzubauen. Der perfekte sleeper sozusagen :bier:
Nichts fährt, alles geht

92' Polo 86c _POW_ -RustInPeaces-
98' Volvo V70 TDI _Karlsson_
02' T4 2.5TDI

Re: Der Kastenwagen

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Tesla, die Basis machts:
Seat Inca = Seat Ibiza 2, der geht beim Diesel mit 1,9l auf 115kW gehörig ab.

Oder halt einen 1.8L Benziner Turbomotor mit 135kW.

Dagegen sind meine Träumereien vom Megane 3 Motor im Kangoo 2 ja echt harmlos.
Erkenntnisse eines Anfängers:
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Re: Der Kastenwagen

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Werter Rautenfahrer, so einfach ist das nun nicht.

Erstmal ist der Inca kein Ibiza, sondern ein seltsamer Zombie aus irgendwelchen Konzernbauteilen. Ich fahre seit gut 18 Jahren und ca. 370tkm zwei der VW-Schwestermodelle namens Caddy, sollte die also etwas kennen.

Klar, es hat in der Vergangenheit aufgrund der Konzernkiste und der guten Spenderverfügbarkeit recht satte Umbauten bis hin zum VR6 mit Turbo gegeben, aber gesetzlich hat sich bei der Eintragerei zwischendurch was geändert. Grundsätzlich gibts mit §21 nur noch das, was es ab Werk gab, alles andere sind Einzelabnahmen mit eigenem Abgasgutachten undsoweiter. Das kann richtig(!!) teuer werden. Ein Tausender ist da noch ein echtes Sonderangebot, nur für das Gutachten. Das kann auch Fünfstellig werden....

Da der Caddy mit seiner anderen HA und anderem Aufbau und Leergewicht nunmal kein Ibiza ist, ist die Grenze beim 1,9l-TDI als ALE oder ALH mit 66kw. Mit den gut 200NM reicht das zum erschrecken mancher Leute immer noch. Wer mehr will, muss letztendlich für eine bezahlbare Variante schummeln, z.B. mit VTG-Laadern aus AFN oder ASV und dem passenden Zubehör. Oder einem Chip. Oder beidem. So rund 100kw und 280NM sind beim Diesel unauffällig drin, beim Benziner würde ich das nicht probieren, die Serienmotoren taugen dafür nicht.

Beim Inca wirds nochmal schwerer, der war (zumindest in D) im Gegensatz zum baugleichen Caddy nie als TDI erhältlich.

Genug geklugschissen jetze... :bier:
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....

Zuviel Kontakt mit Trollen hinterlässt Spuren.

Re: Der Kastenwagen

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Ja, Weichei. Ich weiss dass ich nicht alles weiss und dass sowas nicht "einfach" ist. Im Zuge der mir empfohlenen Recherche zu meinem Kastenwagen-Projekt komme ich da Schritt um Schritt voran und gewinne da auch Erkenntnisse.

Die Erkenntnis in Kurzform: Motortausch ist Scheisse.

Ein Motorwechsel ist bürokratisch gesehen aufwendig und teuer. Das dient aber im Wesentlichen dazu, eine möglichst große Hürde aufzubauen und Hobbyschrauber abzuschrecken; die Gebühren kann man auch als "Hobbysteuer" verstehen. Freistil-Modifikationen sind wirklich nicht mehr möglich.
Denkbar, (aber ggf. nicht von Amateuren und Hobbyisten umsetzbar) sind weiterhin alle möglichen Umbauten - Die Umsetzung scheitert aber an der Abnahme, wenn man sie nicht vernünftig umsetzt, dokumentiert oder Einsparungen vornimmt. Die Entscheidunggewalt der entsprechenden Prüfer ist natürlich der ganz kritische Part; ein Prüfer hat natürlich die Freiheit, eine Änderung am Motor ohne (vernünftige) Begründung abzulehnen, weil er der Sache nicht traut. Das Regelwerk möchte Restriktiv sein, wird aber durch den nicht genauer definierten "Einzelabnahmen"-Part ziemlich willkürlich.
Tuning-Werkstätten scheinen sich da mehr und mehr auf den Engineering-Part zu stürzen und den Papierkram und die Planungsunterlagen mundgerecht zu erstellen, damit die Abnahme erfolgreich wird. Wer weiss, oder sie leben und überleben nur durch ihre guten Beziehungen zu den Prüfern. :pssssst:

Eine Abgasuntersuchung ist Pflicht, aber unbedenklich; mittlerweile müssen Autos alle 2 Jahre an den Rüssel und beweisen, dass sie gescheit laufen (und wie ich dieses Jahr erleben durfte: Wenn der Prüfer meint, testet er die Abgaswerte der LPG-Anlage nochmal separat); da ist der spezifische Motor eher Nebensache; Abgasnormen lügen nicht und die Messungen müssen dem Entsprechen, damit es mit Plakette und Steuerklasse läuft.
Die geforderten Grenzwerte sind bei den <20 Jahre alten Motoren aber erreichbar, wenn man die Abgaspakete entsprechend übernimmt und nicht etwa aus Geiz/Faulheit die Kats und Filter weglässt oder falsch dimensioniert. Ein bisschen Engineering-Stumpfsinn ist da also die Methode: Schreiben, Schreiben, Schreiben. Vergleichsdokumente erstellen, Bauteile und Baureihen Dokumentieren und so viele Fachinformationen und Herstellerinformationen zusammentragen wie möglich.
Und dann, bei allem Papierkram hängt es doch an dem guten Willen des Prüfers.
Das mir empfohlene Verfahren: "Planen, Dokumentieren, mit dem Prüfer abstimmen und dann erst umbauen"... hat in der Theorie keine rechtliche Relevanz, weil der Prüfer nach dem Umbau sagen kann "Ach nee, lass mal".

Es wird niemals sinnvoll oder wirtschaftlich sein. Was in der Praxis machbar ist, muss in Anbetracht der neuen Regeln schrittweise ausgehandelt werden. Ich habe das Projekt nicht aufgegeben, bin aber zunächst noch dabei, die Vergleichsdokumente aufzustellen und einen Umbauplan zu erstellen. wenn ich den habe und mein TÜV überhaupt darüber reden möchte, sehe ich weiter.
Erkenntnisse eines Anfängers:
- Du hast keine Ahnung, also frag Leute, die Ahnung haben
- Es gibt kein billiges Werkzeug. Es gibt nur überteuerte Werkzeugatrappen.
- Ein Schweißgerät ist immer erforderlich. IMMER.
- Nimm niemals irgend etwas an.