Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

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So isses.

Ich hab den Schrott schon länger ausgemustert. Scheibenkleber ist da auch noch harmlos, probier mal Verbundmörtel oder Kesselkitt mit ner billigen, da brichst du den Hebel gleich ab...

Ich hab eine alte manuelle von Upat, die geht schön leicht und präzise. Nehme ich lieber als das Druckluftteil!
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....

Zuviel Kontakt mit Trollen hinterlässt Spuren.

Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

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Stuntman Marc hat geschrieben:Tipp: Nimm die Kartuschenpresse aus dem Baumarkt und führ sie dem Recycling-Kreislauf zu!

Anschließend bestellst du dir eine PC Cox Ultraflow und beim nächsten Wechsel bist du nicht nur schneller fertig, sondern hast sowohl ein besseres Ergebnis als auch KEINEN Unterarm mehr wie Popeye.
:-) Meine Unterarme habe ich gestern abend lange gefühlt! :unlike:
Natürlich habt ihr Recht, eine bessere Pistole würde sich hier lohnen... Nur: bisher liegt der Materialaufwand für die Aktion bei etwa 80€ (50€ die Scheibe, 25€ das Klebekit und 5€ für ein Paar neue untere Dichtleisten). Dafür nun eine Pistole für 50€ anzuschaffen hätte die Kosten fast verdoppelt ... und da wäre ich schon im Bereich der TK-Schnelleinkleberwerkstätten gewesen ... qualitativ auch nicht besser.
Ne, wenn ich jetzt in absehbarer Zeit größere Karrosseriearbeiten durchführen müsste oder irgendwas in der Wohnung hätte tun müssen, hätte ich die Kohle wohl ausgegeben, aber so? Opas alte Baumarktspritze lag halt noch rum, und fürs erste Mal hats gereicht. :king:

Sollte sowas aber nochmal anstehen, dann wohl nur noch mit ner guten Spritze!

Tj.
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Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

65
Ahoj,

Unter meiner hat es auch gegammelt, hauptsächlich auf der A-Säule (war bereits eine Austauschscheibe). Die Ursache des Problems ist weniger der schlechte Einbau, als die verstopften Wasserabläufe im Motorraum. Die Zierleisten, die vom Dach kommen (beim 190er) und entlang der Scheiben bis zu den Wasserabläufen gehen, dienen ungewollt als Wasserwege und wenn unten die Löcher verstopft sind, dann züchtet man damit Rost :shit:

Der Einbau ist eigentlich einfach, am besten zu zweit mit Saugnäpfen draufheben und ausrichten, so, dass die Scheibe nirgendwo an den Rahmen stößt.

Probleme sind: die Höhe der Kleberaupe und die Kontinuität der Raupe. Undicht wird der Kleber, wenn du nicht kontinuierlich durchziehst (schwierig, bei mir mit der Baumarktspritze). Ich habe dann nachträglich noch korrigiert. Die Höhe ist das zweite Problem: Die Scheibe ist schwer und drückt den Kleber unausweichlich weg, daher sinkt die Scheibe ein. Bei mir vor allem am Dach zu sehen, da hätte ich viel mehr Kleber auftragen müssen - andererseits hätte die Scheibe durch ihr Gewicht mehr vom Kleber rausgedrückt, ob es also geholfen hätte?? :gruebel:

Die beste Lösung ist es wohl, das Orginalklebeband von Mercedes zu bekommen, das wird aufgelegt, dann mit der Batterie erhitzt und klebt dann die Scheibe fest - ist aber teuer und leider nicht mehr überall zu bekommen...

Ob meine Scheibe nun dicht ist, weiß ich noch nicht - falls nicht, und ich gehe davon aus - muss Scheibendichtmasse aushelfen...

Grüße

Tj.
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Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

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Hi Marc,

meine Spritze hatte sogar schon einen vorgefertigten V-Ausschnitt, und die Raupe hatte auch eine solche Form, trotz dem Rumgemurkse mit der Baumarktpistole.

Da du ja sowas wie der Kleber-Experte hier bist, kannst du aber vielleicht ein paar Fragen beantworten:

Wieso soll die Raupe v-förmig sein? Meine Erfahrung war, dass die schwere Scheibe beim Auflegen die Raupe sowieso sofort plattdrückt... außerdem scheint es da zwei Meinungen zu geben, wo die Raupe aufzutragen ist, was mich zu Nummer zwei bringt:
Wieso auf die Scheibe? Fast alle Anleitungen im Netz und auch auf meiner Klebertube sprechen vom Rahmen. Ich habe mir beides überlegt und sicherlich wäre es einfacher gewesen, die Raupe auf die Scheibe aufzutragen, einfach weniger körperliche Verrenkungen... Ich habe mich dann aber für den Rahmen entschieden und zwar aus folgendem Grund: Ich war alleine, die Scheibe schwer und wenn die Raupe auf der Scheibe ist, wäre mir die Gefahr zu groß beim Auflegen der Scheibe am Rahmen aufzusetzen und so die Raupe abzustreifen ... und dann alles wieder von vorn machen zu müssen.

Abgeklebt habe ich aber, und der Wagen steht eh seit dem Einkleben bereits ne Woche und wird wohl auch noch ein paar Tage nicht bewegt, da sehe ich kein Problem.

Grüße

Tj.
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Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

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Du hast dir die frage glaub ich selbst beantwortet: die verrenkungen.
Auf Arbeit legen wir die Raupe auch auf die Scheibe, und kleben zumindest Front und Heckscheiben zu zweit ein. Man kann sie besser ausrichten und es ist einfach nicht so schwer.

Wir verwenden Berner Kleber und primer, das ist nach 30 min so fest, das nichts mehr verrutscht. Losgeschickt wird das auto damit aber trotzdem nicht sofort. Außerdem arbeiten wir mit Druckluft oder akkuspritze, manchmal ist der Schlauch einfach im Weg. Idealerweise nicht absetzen, wurde schon gesagt, Überlappung von Anfang und Ende unten.

Das Schlimmste war für mich mal der 2k kleber von VW, das Zeug wurde einfach nicht fest, also alles nochmal.

Sika hat jetzt einen 2k im Programm, der nach 30min losfahrbereit sein soll. Allerdings ist die Spritze dafür so teuer, dass es für den Privatmann nicht lohnt.

Scheiß ReCaptcha... ;-)


KANN ICK NICH MACHN, HA´ICK KEENE APP DAßU!!! ;-)

Re: Franz Ferdinand - Scheibenkleister

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Stuntman Marc hat geschrieben:Auftrag auf der Scheibe: So kann man einfach wesentlich sicherer auftragen, die Scheibe liegt flach auf den Böcken und so kann die V-Raupe beim Auftragen nicht kippen. Nach dem Auftragen wird die Raupe aufgrund der Tixotropie standfester.
V-Raupe macht auch Sinn, da so mehr Volumen aufgetragen werden kann und die Scheibe darin sauber zum Liegen kommt.
Ah, ok. Danke!
Stuntman Marc hat geschrieben:Handling der Scheibe am besten immer mit zwei Mann. Sonst ist das schnell ein Ding der Unmöglichkeit, die da sauber rein zu bekommen.
Ja, wäre schön gewesen, den zweiten Mann zu haben, der hatte aber leider vorher abgesagt...
Stuntman Marc hat geschrieben:Wenn die Scheibe direkt bis auf den Rahmen durch sackt, würde ich mal stark behaupten wollen, dass der falsche Klebstoff verwendet wurde. Wenn die Viskosität zu gering ist, wird dieser zu stark verdrängt. Dann hat das schnell den Effekt von Sikaflex 221, was ja im Verhältnis nur ein dünnes Wässerchen ist, wenn man das z.B. im direkten Vergleich mit SikaTack Ultrafast sieht.
Na, die Scheibe ist nicht durchgesackt, sie hat die Raupe nur ziemlich platt gedrückt. Der Kleber war gut, war von Petec, ich denke einfach, ich hätte mehr auftragen müssen, vor allem auf dem oberen Rahmen am Dach - aber man lernt ja durchs machen...
Stuntman Marc hat geschrieben:Wenn man nicht herausfinden kann, was original von Daimler verwendet wurde, würde ich mir den Spaß gönnen und direkt beim Teileonkel bestellen. Auch wenn es deutlich teurer ist.
Daimler verwendet da ein Butylband. Das Handling ist sicherlich einfacher, einfach auflegen, mit dem integrierten Draht erhitzen und Scheibe aufdrücken. Ist aber Daimler-typisch teuer und war irgendwie nicht besonders einfach aufzutreiben, hier in CZ. In den einschlägigen w201-Foren waren die Meinungen auch etwa 50-50 gespalten, ob das Band nun besser sei oder der Kleber...

Egal, Scheibe ist drin, der Wagen ist für mich eine Experimentierbasis und wenn ich mal wieder sowas mache, habe ich ne Menge Erfahrungen gemacht um es dann besser zu machen - oder eher pfuschiger, damit es noch schneller geht :-)

Nochmal danke für die Erklärungen,

Tj.
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