Timemax ist durch die Spezialisierung für die Einsatzgebiete der verschiedenen Fette (Falze, Hohlräume, UBS...) etwas perfekter als Mike Sanders, vor allem auf lackiertem und rostfreiem Blech. Das bessere Testergebnis von 2009 ist sicher auch einer "Nachbehandlung" durch das Aufwärmen des Fahrzeugs in einer Lackierkabine geschuldet, die sich wahrscheinlich kaum ein Selbstschrauber so eben mal hinstellt...
Mal im Detail:
http://www.oldtimer-markt.de/sites/defa ... teil_1.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
Mike Sanders hat seitdem mit einer kriechfähigeren, softeren Variante zumindest etwas nachgezogen. Timemax ist sicherlich perfekter, was das MS aber nicht schlecht macht. Aus eigener Erfahrung weiss ich, das es gut ist, und in Kombination mit anderen Mitteln kann man noch viel mehr draus machen. Mich persönlich stört an Timemax der teilweise doppelte Preis, beim ganz dicken Haftfett "Move" ist es sogar fast dreimal soviel.
Was so Einige hier schon geschrieben haben, man kann richtig drüber streiten. Das perfekte Mittel gibt es noch nicht wirklich, aber Sanders und Timemax sind schon dicht dran, die entsprechende Verarbeitung vorausgesetzt. Aber auch diese beiden retten kein auf 0,1mm dünn gefaultes Blech, und das sollte man in jedem Fall im Vorfeld berücksichtigen:
Allen Wachsen und Fetten ist gemein, das sie recht gut brennen. Und ein gut gefettetes Auto sollte deswegen im Vorfeld durchgeschweisst sein, um es beim Schweissen nicht abzufackeln. Fette hinterher aus Hohlräumen zu bekommen, um Blecharbeiten zu erledigen, ist ziemlich aufregend bis fast unmöglich. Brennen tut es in jedem Fall gut...
Ich persönlich verwende, was ich für den Anwendungsfall für richtig halte. An einem (Nagel-)Neuwagen ist Wachs in den meisten Fällen mehr als ausreichen und angemessen, wenn erst Rost da ist (und das geht heute schneller, als mancher denkt!), sieht es anders aus. Ich verwende verschiedene Wachse, MS, Fluidfilm, Seilfett....
Schrauben in der Karrosserie stze ich oft mit schlichtem Wälzlagerfett ein, auch das ist seeeehr lange Korrosionshemmend. An Stellen, wo es schnell gehen muss, und die Hersteller schon ab Werk gepfuscht haben, wie an der Nummernschildbeleuchtung meines Caddy, wo sie die bei älteren VW vorhandene Kunststoffmutter weggespart haben. Und solche Fälle werden zunehmend mehr...
Btw: Wenn man sich mit Verstand mit der Chemie beschäftigt, gibts da auch sinnvolle alte Rezepte: Die gute alte und wirkungsvolle (aber zu rechte verbotene..) Bleimennige ist prinzipiell nichts anderes als Bleioxide und Leinölfirnis.
Aber genauso wie das ebenso wirkungsvolle Zinkchromat extrem gesundheitsschädlich, also nichts was man ohne Atemschutz streichen (nicht sprühen!!!!!) sollte. Wenn man es überhaupt bekommt....
Übrigens ist bei der Verarbeitung heisser Fette ein Atemschutz in jedem Fall angeraten, das man das nicht unbedingt im T-Shirt machen sollte, erklären die Temperaturen von mindestens 90°C (MS) wohl von selbst.
Bei der Anwendung sollte man übrigens nicht zuletzt im Blick behalten, das fast alle Fette, aber auch FF Gummi und viele Kunststoffe angreifen oder anlösen. Wem schonmal ein ölgetränkter Kühlwasserschlauch geplatzt ist, der versteht vielleicht, warum es auch schädlich sein kann. Ein gut Gefetteter kann das auch...
Also: Alles mit Verstand, hat aber Dino z.B. auch schon erwähnt....
Bei mir bekommt jeder sein Fett weg. Damit die Tanzfläche auf der Nase nicht zu groß wird....
Zuviel Kontakt mit Trollen hinterlässt Spuren.