Ja, jetzt wo man gut ran kommt baue ich gleich überall neue Dichtungen ein! Wäre sonst super ärgerlich wenn in einem halben jahr die Kiste das sabbern anfängt.

Den Flugrost kann man wegwischen, aber da sind auch gröbere Stellen. Es fühlt sich zwar alles glatt an, aber so wieder zusammenbauen wäre Quatsch. Der Instandsetzer meines Vertrauens meint direkt Bohren und Honen, was mein Budget überhaupt nicht hergibt... was sagen die Experten?

Ich denke,der Motorenbauer weiß was Er sagt. Klar könntest Du Glück haben,aber das Risiko das Er sich deshalb zum Ölsäufer entwickelt wäre mir zu hoch. Wenn Du den schon soweit zerlegt hast! Und Dein Bus läuft ja, es drängelt ja keiner,außer Du selbst...
Gruß Alex

Wenn die Bohrung noch maßhaltig ist könnte man es probieren mit einer honbürste durchzugehen und die kolben nur neu zu ringen.

Meine Erfahrung mit Motoreninstandsetzern ist die: Die wollen immer das volle Programm durchziehen. Gibt offenbar leider zu viele Spagufties die nur ne Teilrepartur wollen und dann nachher einen auf Garantie machen wenns in die Hose ging.
Also entweder kennste den irgendwie persönlich und fragst ne nach ner ehrlichen Meinung oder du vertraust auf dein Bauchgefühl.
In Anbetracht der Tatsache, dass eigentlich nicht mehr zu erwarten ist, als das er Öl säuft und du ne nochmal ausbaust wenn das der Fall ist, tendiere ich persönlich dazu, da einfach mit der Hohnbürste durch zu gehen und dann mit neuen Kolbenringen wieder zusammen bauen. Wenns klappt sparts ne menge Geld, wenns nicht klappt bauste im Herbst nochmal aus und lässt ne Bohren. Auch wenns schwer was anderes ist, aber der 400³ cm Briggs n Stratton auf meinem Moppel hat Riefen im Zylinder, da kannste den Fingernagel einhaken. Dazu noch Ventile mit nem guten mm Spiel in den Führungen. Der SÄUFT Öl, läuft aber sonst gut. Von sonem Zustand biste ja meilenweit entfernt.

@Bullitöter, das Gefühl habe ich auch... und die Preise die so mancher aufruft sind auch fraglich, wenn es 5 andere gut bewertete unverhandelt für die Hälfte machen..

Ich habe jetzt einen Instandsetzer gefunden, der mir den Motor nur nachhont, so dass keine Übermaßkolben reinmüssen, aber neue Kolbenringe ordentlich einlaufen können. Besser ist das!
Was sagt ihr zu den Gleitschienen? Arg eingelaufen find ich das jetzt nicht?!
Zum Getriebe, das habe ich direkt mal aufgemacht und durchgeschalten und durchgedreht, schaut innen richtig gut aus:
Die Schaltgabeln haben etwas Verschleiß vorzuweisen, aber nix dramatisches und auch zu erwarten:
Danach schnell wieder abgedichtet und zusammengebaut, neues Getriebeöl gibt's dann vor dem Einbau auch noch!
Ich fand es super wie einfach das Getriebe aufgebaut ist und wie schnell man an alles rankommt, Zerlegen wäre auch nicht viel mehr Aufwand. Quereingebaute Fronttriebler sind da bissl komplexer :)

Das ist eben Daimler. Die haben sich da früher mal Gedanken gemacht, wie irgendwas praktikabel zu realisieren ist. Wär schön gewesen, wenn sich das rumgeprochen hätte.

Ich hab da so einige Lösungen aus der Vergangenheit im Kopp, ähnlich ist es bei BMW. Woanders eher nicht...

Endlich passiert mal wieder was. Der Block wurde nachgehont und gestern konnten endlich wieder die Kolben mit neuen Ringen und Pleuellagern einziehen:
Die Kurbelwelle hat auch rundum neue Lager und Dichtungen bekommen, hier zu sehen der vordere Wellendichtring und die neue Steuerkette:
Die richtige Ölpumpe hat auch ihren Platz gefunden, die vom MB100 passt nicht mit der PKW/DüDo-Ölwanne zusammen:
Desweiteren sind Kurbelwellenrad vorne und der Spritzversteller wieder eingezogen:
Damit ist der Kurbeltrieb wieder zusammen! Nächstes mal geht es dann an den Kopf, Ventile einschleifen, Putzen, neue Ventilschaftdichtungen und Zusammenbau. Hoffentlich schaffe ich es im selben Aufwasch auch den Kopf wieder mit dem Block zu vereinen!
Dann fehlen nur noch die Anbauteile und es kann am DüDo langsam losgehen!

Weiter geht`s!

Alt raus, neu rein:
Geht ganz schön eng zu in so einem DüDo, weil man nach oben keinen Platz hat. Aber mit ein wenig Gerangel ging er rein:
Vorgeglüht wird jetzt über ein Vorglührelais, das am linken Längsträger mit Einziehmuttern befestigt wird:
Da der neue Motor mit Vakuum abgestellt wird habe ich an der Unterdruckpumpe einen passenden Abzweig aus irgendeinem Golf verbaut:
Unter dem Armaturenbrett sitzt ein Magnetventil aus einem W123 oder 124, das die Abstellleitung im ausgeschalteten Zustand mit dem Vakuum verbindet und über Zündungsplus auf Umgebungsdruck schaltet.

Der "Pfefferstreuer" (Vorglühanzeige) wurde stillgelegt und mit einer gelben LED bestückt. Im Keramikgehäuse sind bereits 2 Löcher die perfekt für die Kabel passen:
In Action:



Im 407D mit 72PS werkeln eigentlich mehrere Umlenkungen im Gasgestänge während der MB100 einen Seilzug benutzt... Ich habe daher aus dem vorhandenen 406D Gestänge und der einen Umlenkung vom MB100 meine eigene Variante gebaut:
Der Trick ist hierbei, dass der Anlenkpunkt am Hebel der ESP über den Drehpunkt nach hinten versetzt wurde. Dadurch zieht das Gestänge jetzt an der ESP statt zu drücken, Ergebnis ist das gleiche, man kann Gasgeben

Ein Problem habe ich jetzt noch, daran hatte ich leider nicht gedacht, die Tachowelle ist beim neueren Getriebe eine andere... ebenso das Tachogetriebe! Hier muss ich also nochmal ran und bis dahin nur mit Navi fahren :D

Super Arbeit! Hut ab!

sehr geil und tolle Bilder...

mit Visko-Lüfter!
und Doppelriemenscheibe für Servo? Dann fehlt aber der Halter an den vorderen drei SChrauben der Ölwanne.

was hat denn der hohnen-Spaß gekostet?