Ehrlich gesagt, so schlimm finde ich diesen Bus jetzt nicht was den Blechzustand angeht. So viel Zeit hab ich in die Schweißarbeiten bisher nicht gesteckt und seit gestern bin ich mit dem Blech fertig. Zumindest so weit mir bisher bekannt ist. Richtig kacke wird es eigentlich immer erst wenn man einfach kein brauchbares Blech mehr findet um neues anschweißen zu können. Auch schon oft genug erlebt. Meistens bei meinen Altopel Projekten.
Gestern hab ich wie erwähnt am Blech weiter gemacht. Ich hab noch mal ein paar Punkte zusätzlich am vorderen Radlauf gesetzt, ein paar fehlten noch am inneren Außenschweller von unten und schließlich hab ich das erst mal so weit verschliffen. Dann das noch vermutete Loch gefunden und geflickt und einiges an Fertan verteilt.
Heute habe ich mich dann direkt an den Zahnriemenwechsel gemacht. Erst mal Kram rausgesucht und Kurbelwelle auf Zünd OT gedreht.
Die alten Rücklaufschläuche sind alle völlig porös. Daher heute direkt noch Ersatz bei Teilehöker geholt. Kommt dann bei der abschließenden Montage direkt mit rein.
Dann das Nockenwellenlineal eingelegt und mal mit ner Blattlehre ausgemittelt. Meganervig aber Etzold befahl es so.
Nocken beide oben. Ich gehe einfach mal davon aus, dass der hinterste Zylinder (Wagenheck) der erste ist. Korrigiert mich falls ich da falsch liegen sollte.
Bekackt natürlich das ich Honk nicht auch ne neue Deckeldichtung besorgt hab. Die ist nämlich hinüber.
Der Scheißkasten hat mich ständig nur genervt. Letztlich hab ich ihn weggeschraubt. Schrauben saßen bombenfest. Mal ne Gelegenheit den kürzlich angeschafften manuellen Schlagschrauber auszuprobieren.
Arretierung der Förderpumpe ging auch rein.
Trotzdem passte noch alles zum Zünd OT und dem Nockenwellenlineal.
Den alten Riemen konnte ich easy runter nehmen. Den neuen hab ich mit hängen und würgen nicht drauf gekriegt. Das Problem lag in einer nicht lösbaren Nockenwellenriemenscheibe. Ich hab ewig an dem Ding rumgemacht aber konnte das Teil nicht vom Konus lösen. Zahnriemen ging nur drauf indem ich den Arretierungssplint der Pumpe abzog und die Pumpe nen Mikrograd mit dem eh schon aufgelegten Riemen zurückgedreht hab. Bin gespannt. Förderzeitpunkt muss ja eh eingestellt werden. Heißt aber auch, der neue Riemen ist ein wenig kürzer. Vielleicht hatte sich der alte Riemen doch schon etwas gelängt.
Zum Spannen des Riemens musste ich dann doch noch mal das Schweißgerät anheizen. Schnell mal nen Spannschlüssel gebraten und dann die Riemenspannung mit der Zeigefinger-Daumenmethode eingestellt.
Eine weinende alte Spannrolle die nun gegen ihren Willen auf das Abstellgleis geht.
Anschließend wollte ich mich an die Einstellung des Föderbeginns machen und habe die Messuhr schon in der Pumpe. Lief aber nicht so geil und von daher hab ich das auf morgen vertagt. Ich hoffe ich bin nicht alleine in der Werkstatt. Meine Arme sind zu kurz um die Kurbelwelle langsam zu drehen und dabei die Uhr und vor allem auch die Markierung an der Schwungscheibe beobachten zu können. Da wäre ein zweites Augenpaar sehr hilfreich.
Alles in allem lief es zwar ungefähr so wie der Etzold sagt, aber das ist schon teilweise echt umständlich gemacht. Der scheiß Ventildeckel ging kaum ab da er an zwei Stellen an so nem Gummischlauch klemmte, die untere Zahnriemenverkleidung ist original mit drei verschiedenen Schrauben befestigt, das lösen der Keilriemenscheibe der WaPu ist völlig dämlich gemacht, lösen der Nockenwellenriemenscheibe hat ja nicht funktioniert, man braucht dem Etzold nach zwei Blattlehren für das Ausmitteln des Lineals und ständig, wirklich ständig passt die Hand nicht da hin, wo sie vom Motorraum aus hin müsste. Man springt also ständig in die horizontale Lage um es dann von unten zu machen. Nur sieht man da dann nicht mehr was beispielsweise die Messuhr oder eben die OT Markierung machen. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau. Letztlich ist das alles machbar. Ich hoffe ich hab den Riemen richtig drauf und am Ende bringt der ganze Quatsch auch ne Besserung beim Startverhalten. Die Spritschläuche schon mal bestimmt. Wer Hinweise hat, immer gerne. Beispielsweise, wie entlüften wenn ich erst mal alle Schläuche neu gemacht hab? Oder ist das nicht nötig und man leiert einfach nur so lange bis alles wieder geflutet ist?