Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Was der Fränk so schraubt

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Ersma die hier noch nachreichen:



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Dann kam das:



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Gucken wann Zeit ist das zu integrieren. Ansonsten habe ich Schwalbe geschraubt und Dinge angebaut. Hupe, Puff, Sitzbank angefangen, Bremse vorne eingestellt etc.
So langsam wird das Ding. Eventuell noch mal nen paar fehlende Kleinteile bestellen und halt den Sitz fertig machen. Ach halt, Rücklicht fehlt noch und da geht auch noch nen bissl Arbeit rein. Aber wird schon. Kann bald nen Haken dran an den Hobel.



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Dann zickte der Wischer vom Lupo. Zuckte noch bei Betätigung des Hebels. Sicherung sollte also intakt sein und Motor tat auch irgendwas. Wollte erst das Relais ausbauen und beäugen aber das ist so beschissen eingebaut das ich nach über ner Stunde Zeug vom A Brett abschrauben immer noch nicht ran kam. Also umgeschwenkt und kompletten Wischerantrieb aus der Mühle gerissen und ein noch vorandenes Teil aus dem Schlachter reingesteckt. Loifd.



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Das Lager vom Wischer auf der Beifahrerseite war festgegangen. Hab es neu gefettet und das komplette Teil dann wieder in die Ablage gelegt. Wer weiß wann das Ding vom Schlachter aufgibt. Das hatte ich nicht weiter getestet.

Re: Was der Fränk so schraubt

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Ich hab (mal wieder) nen typischen Frankass gebracht. Ab und an durchstöbere ich die Kleinanzeigen aus meiner unmittelbaren Umgebung ohne irgendwas bestimmtes zu suchen. Einfach mal gucken was die Nachbarn im Viertel so anbieten. Dabei stolperte ich über eine Anzeige für ein kleines zweisitziges Ledersofa für 5€. Defekt mit Federbruch. Mir kam der verwegene und aus meiner Sicht gar nicht so dumme Gedanke das zu holen, zu häuten und den traurigen Reste kostenfrei beim Recyclinghof um die Ecke abzugeben. Sperrmüll kann man in Bremen kostenfrei abliefern. Die schöne braune Kuhhaut sollte dann für Basteleien am Hot Rod herhalten. Ich möchte bei Gelegenheit mal versuchen Türpappen und Innenverkleidungen zu bauen. Wäre ja gut direkt schönes Bezugsmaterial zu haben. Also Termin ausgemacht, Kumpel zum anpacken genötigt, Sofa abgeholt und in meinen Bus verfrachtet. Da lag es dann aus anderen Gründen recht lange drin. Gestern brauchte ich den Bus um was anderes abzuholen und bin daher morgens in die Werkstatt gedüst um das Sofa auszuladen und im Idealfall direkt zu häuten.



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Zuerst hatte ich die wirklich hässlichen Holzfüße abgeschraubt. Die waren allerdings mit M8 Maschinenschrauben in entsprechende ins Holz geschraubte Gewindeeinsätze geschraubt. Also schnell entfernt. Man sieht schon das da irgendwas unten drin im Sofa im Sack ist.



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Allerdings waren lediglich diese Plastikösen in denen diese "Schlangefedern" eingehakt sind gelöst. Die sind nur vertackert oder vielleicht verklebt und vertakert. Beim genaueren Betrachten kam mir dann eben auch schnell der Gedanke das man das sicherlich relativ einfach reparieren kann. Und dann kam mir der Gedanke das das ganze Sofa eigentlich ziemlich wertig gemacht ist. Sehr gutes Holz für die innere Struktur, alles sauber aufgebaut, sehr gutes Obermaterial, schöne Narbung, angenehmer Griff. Scheiße....du kannst doch jetzt nicht dieses offenbar sehr wertige und bis auf den Defekt annähernd neuwertige Möbelstück herzlos auseinanderreißen. Gewissenszwiespalt. Sofa umgedreht und auf der intakten Seite Platz genommen. Scheiße. Richtig bequem ist es auch noch. Ich hab also mehrfach Platz genommen und mich davor gestellt und gegrübelt was ich tun soll. Ich kann eigentlich gar kein neues oder anderes Sofa gebrauchen. Zerlegen kann ich es aber auch nicht. Mal abgesehen davon finde ich das vom Design her jetzt auch nicht so super ansprechend aber auch nicht super scheiße von der Optik. Es riecht sogar noch nach Leder.



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Ich hab die ganze Überlegung erst mal vertagt und ich lasse meine Freundin am gesamten Entscheidungsprozess teilhaben. Vielleicht kippt sie die Entscheidung in die eine oder die andere Richtung.

Kennt einer den Hersteller der auf diesem kleinen Metallwimpel abgebildet ist?
LE oder so.

ist auf jeden Fall mal wieder typisch für mich. Ich kann Dinge generell nicht gut wegschmeissen und erst recht nicht wenn die im Prinzip neu, reparabel und wertig sind. Irgendwann hat da einer mal richtig Arbeit investiert um aus Halbzeugen dieses Produkt zu erschaffen und irgendwer hat bestimmt auch sehr viel Geld dafür bezahlt. Und jetzt hab ich das an der Backe. Eigentlich brauche ich ja gar kein Sofa. Aber das sagte ich ja schon ;)

Re: Was der Fränk so schraubt

1495
Ist schon was wertiges, ne „Marke“ - welche kann ich aber auch grad nicht sagen.

Ich kann dich verstehen, mir geht es oft genauso. Aber jetzt hast du dat Dingens da, und musst dich entscheiden:
- Wohnzimmer erweitern
- Werkstattsofa
- Federn fixen und für das drölffache wieder auf den Markt werfen. Aber: Die Sofas sind normalerweise nicht dazu gemacht, dass man die zerlegen kann, da ist viel getackert & genagelt, und das dann unter dem Bezug versteckt. Wenn du die Schlangenfedern in dem Zustand halbwegs sinnvoll befestigen kannst ist das gut, viel weiter auseinander wirst du das Sofa zerstörungsfrei nicht bekommen. Aber das Sofa hat ne gute Größe, sehr wahrscheinlich wird dir das im reparierten Zustand aus der Hand gerissen… wenn’s nen Dreisitzer wäre, würde ich die Frage nach Reparatur nicht stellen, aber den Zweisitzer solltest du für nen guten Preis wieder loswerden können
- Augen zu und durch, und das machen, wofür du das Sitzmöbel geholt hast. Aus dem Holz (Buche?) kannste Janosch was anderes schönes Zimmern…oder nen hochwertiges Lagerfeuer machen :bier:
.
dieses kribbeln im Bauch
was man nie mehr vergisst
als ob sich was von innen
durch die bauchdecke frisst

Re: Was der Fränk so schraubt

1497
Danke für den Tipp hinsichtlich Hersteller. Wie bist du da jetzt so schnell drau gekommen, Stefan?

Fixen und für mehr verkloppen ist nicht so die Idee. Eigentlich muss ne Entscheidung zwischen fixen und nutzen und drüber freuen her oder halt zerreissen. Die Reparatur sehe ich als äußerst überschaubar. Eventuell kann man diese Plastikteile mit ner Knarre und ner kurzen Holzschraube mit Sechskantkopf an ihrer originalen Position wieder befestigen. Mit nem Akkuschrauber kommt man nicht dran, klar.

Re: Was der Fränk so schraubt

1499
Und August ist auch schon wieder:



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Es schmerzt mich jetzt schon zu wissen das die "Ära Würth" ein Ende haben wird. Traurig!

Dann wollte ich noch mal das hier nachreichen. Hab die Reparatur des Sofa dann so gelöst. Musste schnell gehen. Steht jetzt bei meinen Eltern im Haus.



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Probesitzen mit Vaddern auf dem Hof bevor wird das unhandliche Ding in den 3. Stock gewuchtet haben. Qualität wiegt offenbar auch schwer.



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Dort kann es nun stehen bis ich mal ne korrekte Verwendung dafür hab (denke ich).

Dann habe ich mich am letzten Wochenende mal an eine Bastelei rangemacht die man als eines der berühmten Zwischendurchprojekte bezeichnen kann. Etwas das schon lange auf der Liste steht aber auch immer gern verschoben werden kann. Nur leider liegt das Zeug solange halt auch im Weg rum. Also mal angefangen. Hatte vor "Ewigkeiten" schon mal ne halb zerpflückte Multivan Schlafbank günstig geschossen. Daraus will ich ne Schlafbank für meinen T4 bauen die bei Bedarf einfach in die Bodenschienen geschoben werden kann und auf der man auch mal mehr als 2 Nächte ohne Schmerzen schlafen kann. Wie nen Schrauberkollege gern sagt, schlafen auf ner Multivanbank ist wie pennen auf ner Treppe. Also vorhandenes beäugt, zerlegt, vermessen, gegrübelt, geflext, geschweißt...



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Natürlich bin ich an zwei halben Tagen nicht fertig geworden. Das Konstrukt an sich ist nicht so kompliziert aber ich versuche es so zu bauen, dass ich die originale Rückenlehne mit den originalen Scharnieren wieder verwenden kann und zwar so dass alle Haltemechanismen bzw. Riegel wieder greifen. Ich hatte auch überlegt die neue Bank etwas höher zu machen um mehr Stauraum darunter zu gewinnen aber dann hätte ich die Fanghaken an der Rückenlehne versetzen müssen und das wäre nen amtlicher Sackstand geworden. Also originale Maße so gut es ging beibehalten und versucht den Stauraum unter der Bank maximal aunutzen zu können. Es soll ne Kiste unter der Bank entstehen wo man Zeug was immer an Bord ist (Spanngurte, Packdecken, Ersatzflüssigkeiten etc.) drin verstauen kann. Sitzfläche dann klappbar als Deckel. Natürlich soll ne komplett ebene Liegefläche entstehen und ne ordentlich Matratze in drei Teilen da drauf. So der Plan. Mal gucke wie und wann es weitergeht. Jetzt sind erst mal wieder diese ganzen Termine. Ziel ist die Bank bis Hindenberg so weit fertig zu haben das ich drauf pennen kann. Kasten darunter bis dahin also erst mal nicht so relevant.
Achso, zwei Dinge noch. Ich kann diese Rhodius Fächerschleifscheiben sehr empfehlen. Der Durchsichteffekt ist wirklich mitunter von großem Vorteil. Außerdem rezykliere ich bei dem Gestell mal wieder alte Tische von der Arbeit. Bei mir wird nix weggeschmissen. Nur repariert oder umfunktioniert.

Re: Was der Fränk so schraubt

1500
September:



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Gleichbedeutend mit "Hindenberg steht vor der Tür". Nachdem nun also meine ukrainischen Gäste endlich eine eigene Wohnung gefunden haben und der Umzug gemeinsam gestemmt werden konnte, hatte ich noch knapp 4 Tage Zeit mein Schlafbankprojekt für den T4 Bus umzusetzen bzw. "fertig" zu stellen. Erst mal waren die Laschen für die Scharniere der Rückenlehne möglichst so zu positionieren, dass die Rückenlehne exakt die gleiche Position hat wie auch bei dem alten originalen Untergestell der Bank. Nur so war zu gewährleisten das die Rückenlehne auch wieder in ihre Fanghaken einhakt. Also erst mal mehrfach gemessen und umpositioniert und dann nur gepunktet. Gestell in den Bus gewuppt und mal nen Trockentest gemacht.



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Hat alles super gepasst und ich hab anschließend alles was noch richtig zu verscheißen war amtlich durchgeschweißt. Bis dahin war vieles nur gepunktet gewesen. Auch mal ganz geil mit größeren Materialstärken zu arbeiten als sonst mit dem Karosserieblech.
Dann wollte ich auch die sonstige Mechanik genauso wie original haben. Das Gestell hakt ja auch unten in den Schienen ein wenn man es komplett zurück schiebt und das wird dann mit so nem Handgriff vorne an der Bank entriegelt und die Bank dann daran vorgezogen. Das läuft über Drahtseile und die brauchten noch ne Umlenkung sowie der Griff selbst ne neue Aufhängung im Gestell. Also daran rumgebraten und gemacht.



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Wie man auf den letzten Bildern auch sehen kann hab ich die originalen Laschen für die Gurtbefestigung auch vom original Untergestell getrennt und an meine Konstruktion angeschweißt. Das sowas nicht unbedingt den Segen der technischen Überwachung erhält ist klar. Aber bei mir fährt hinten eigentlich eh nie jemand mit und wenn dann kann ich im Zweifelsfall auch ruck zuck die originale Bank reinstecken. So hängen da wenigstens Gurte drin falls irgendjemand aus irgendwelchen Gründen mal danach gucken sollte.
Dann kam nach der Metallphase die Holzphase. Also hab ich erst mal alle noch in der Hinterhand befindlichen Holzplatten aus dem Lager gezerrt und versucht mir darüber klar zu werden was sich an welcher Stelle gut eignen würde. Die dunklen Siebdruckplatten sind alte Verkleidungen einer T3 Pritsche, die OSB Platte hatte ich mal für was anderes besorgt und dann doch nicht gebraucht und die helle dünne Multiplex war irgendein Stück Holz was auf der Arbeit weg sollte und wie so oft bei mir erst mal ins private Lager gewandert ist. Benötigte Maße und Dicken haben letztlich den jeweiligen Bestimmungsort an der Konstruktion bestimmt. Das war super viel Anpassungsarbeit aber ab und an mal so ne "Holzphase" ist ja auch ganz erfrischend.



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Man sieht auch das ich bei dem Anbraten der Laschen für die Gurtbefestigung nicht so recht nachgedacht hab. Natürlich hatte ich Sorge später doch die Prinzessin auf der Erbse zu sein. Der generelle Test im Fahrzeug ohne Matratze war aber erst mal sehr erfolgreich. Nur die hintere originale graue Platte vom Multivan muss ich bei Zeiten noch mal auf die selbe Ebene bringen wie der Rest der neuen Konstruktion. Aber das ist kein großes Problem und ermöglicht mir sogar nen Schubfach für meinen Campingtisch da mit einzuarbeiten.
Dann hatte ich Glück und konnte über Kleinanzeigen ne olle Matratze mit 160x200 cm abgreifen. Die Breite ist ja eher selten und ich wollte natürlich möglichst viel Liegefläche vom Untergestellt nun auch auskosten. Zugeschnitten hab ich alles mit so einem elektrischen Bratenmesser was sich wirklich super eignet. Das ging dann eigentlich auch recht flott.



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Im vorderen Bereich konnte ich die Breite von 160 cm sogar beibehalten wobei das Handling der einzelnen Polster im Bus dadurch etwas schwierig ist. Der wird ja oben schmaler und jedes Mal wenn man so nen Polster hoch nimmt klemmt es natürlich irgendwie. Die Länge der Liegefläche dürfte ungefähr auf 185 cm geschrumpft sein. Für mich zum diagonal drin pennen mehr als genug Platz. Zu zweit könnte es für mich dann gerade liegend etwas knapp sein aber es ist definitiv mehr als bei der originalen Bank und um vieles bequemer ist es natürlich auch. Wobei ich nach zwei Nächten in Hindenberg zugeben muss, die Matratze könnte etwas weicher sein. Durch das fehlende Lattenrost darunter ist es doch recht hart. Aber das kann man ja noch ändern und bezogen werden sollen die Polster natürlich auch noch. Aber die Sorge mit der Erbse hat sich nicht bestätigt.
Die Bank selbst braucht noch etwas Grundierung und Lack auf dem Gestell und wenn mir mal wieder passendes Material in die Hände fällt um beispielsweise die Siebdruckplatte durch was leichteres zu ersetzen, naja, gute Schablonen sind ja nun da. Insgesamt ist Bank eventuell etwas schwerer als das Original was aber im wesentlichen auf das Holz zurückgehen dürfte. Aluplatten in geringer Wandstärke dürften da von Vorteil sein. Aber ich bin super zufrieden. Das Gestell vom Multivan hat mich glaub ich nen Fuffi gekostet und alles andere lag irgendwo rum. Von daher mal wieder schönes Upcycling und wieder ein Teil weniger in der Werkstatt über das man ständig hinweg steigen muss oder es fünf mal in der Hand hat bis es endlich seiner Bestimmung nachkommt. Wobei ich ja nun eine originale Multivanbank irgendwo verstauen muss. Platz gewonnen und zerronnen. ;)
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