von pao zu pow teil 1
liebes tagebuch.
hinter mir liegt eine turbolente zeit, deren höhepunkt gestern erreicht wurde und mit einem knall und einem telefonanruf begann:
düdeldüdeldö düdeldüdeldö. "kita so und so. frau b. am apperat."
"du cheff. ich kann nicht kommen. schulligung das ich so kurzfrischtig anruffe" lalle ich halb ins handy. mein kopf war sicherheitshalber fixiert und mein verstand auf einem anderen kurs als sonst. mit einem arm umklammerte ich eine schwarze abgewetzte aktentasche.
"was ist los christoph? ist was passiert?"
"weisch nicht scho recht. ich glaub das raketenauto .... ist kaputt. und ich irgendwie auch. aaa aber ich hab die aktentasche. die hat mir der polizischt gegeben bevor..."
"hattest du einen unfall?" unterbricht sie mich.
"hatte isch das nicht gesagt?" fragte ich etwas verballerter als gewohnt.
*irgendwie nicht. ist alles ok? und von welcher tasche redest du? " ein sani stellte mir eine frage, was meine cheffin mitbekam. "christoph, lass dich verarzten. alles andere ist vollkommen egal. ruf mich an wenns dir besser geht."
und so beendeten wir das gespräch vorerst.
wenige minuten zuvor: langsam öffneten sich die bahnschranken und das rote licht der bremsleuchten vor mir brach sich in den regentropfen. irgend ein funksong aus den frühen 70ern lief und ich war ein wenig gestresst. immer wieder wanderte mein blick zur schwarzen aktentasche. als das bremslich vor mir erlosch zog ich meine fliege gerade, startet POW und reihte mich in den fluss der pendler. langsam kam das ganze wieder ins rollen. ich beschleunigte, schaltete in den zweiten, nahm die kurve und peilte die ausfahrt zur berufsschule rechts von mir an, während ich mich darauf vorbereitete an ihr vorbei zu fahren. dort wartete wie jeden morgen ein auto darauf die straße zu überqueren. nur das es dieses mal auch losfuhr. KACKE! ich bremste scharf, sehe die 20 zoll kiafelge immer näher kommen und dann ......... überholt mich der feuerlöscher der zwischen den sitzen befestigt ist - war.
naja machen wir es nach diesem dramatischen intro etwas kürzer: ich wurde ins krankenhaus gebracht und sicherheitshalber alles durchzuchecken, und abgesehen von einem schock und einem schleudertrauma bin ich glimpflich aus der sache rausgekommen. es gibt durchaus noch mehr zu erzählen was mit der bergung von pow und meinem ärger mit dem abschleppunternehmen, einem sozial verkrüppelten vertretungsarzt und den feiertagen zutun hat. aber lassen wir das mal beiseite.
denn es gibt zu viel positives zu berichten. einige tage nach dem unfall sah ich POW das erste mal bei tageslicht. kennt ihr das wenn man ner forelle zu dolle auf den kopp haut und ein auge rausploppt? so sah pow aus.
gleich geht es weiter. liebes tagebuch.
dinge die spaß machen machen spaß.