Moin an alle Fusslerinnen und Fussler
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der rote Golf läuft im Alltag zuverlässig. Fast 4000 Kilometer habe ich schon raufgefahren. Er hat vier neue Reifen und einen neuen Zahnriemen bekommen - nun müssen nur noch ein paar Betriebsflüssigkeiten gewechselt werden und der Schlauch der Heckscheibenreinigungsanlage muss mal wieder draufgepopelt werden. Darf diese Waschdüse hinten eigentlich mitdrehen? Bei mir tut sie das. Ansonsten läuft er zuverlässig und ruhig. Wie auch mein V40, der seitdem er nicht mehr nach Hamburg muss wieder das zuverlässigste Auto eh und je geworden ist. Komisch. Irgendwann muss da aber mal die Kupplung neu, da klappert was. HU ist da auch nächsten Monat fällig.
Ich wollte euch heute aber mal wieder auf den aktuellen Stand von Elsa bringen. Zuerst aber noch kurz zum Cabrio. Da ist Kupplungswechsel angesagt.
Seit drei Jahren rutschte die Kupplung durch. Wir sind also ca. 15 000 km mit manchmal durchrutschender Kupplung gefahren. Mutig, oder? Ich habe schon oft gesagt, dass sie durchrutscht, aber da Henkelmännchen mir nur zur Hälfte gehört, wurde meine Meinung da ignoriert. Ist aber bis zum Schluss gefahren damit.
Ein Wunder, dass das Auto noch recht gut gefahren ist. Restbelag auf der Kupplung: 0,25 Millimeter. Ich würde sagen, dass der Kupplungswechsel nicht viel zu früh von statten ging und die Kupplung gut ausgenutzt wurde
. Schrauben gingen alle gut lose, nichts war fest. Aber Motor und Getriebe sind so ja auch erst vor 15 Jahren (so lange kenne ich das Auto schon!) reingekommen. Da war die Kupplung auch schon drin.
Aber es soll ja um Elsa gehen.
Elsas Tank war ganz schön rostig von innen. Der ist auch schon einmal geschweißt worden und ist auch nicht mehr der originale Tank. Damit dieser aber zumindest noch ein paar Jahre hält, sollte er von innen versiegelt werden. Dafür habe ich mir etwas Tankversiegelung gekauft, also eigentlich benzinstandfeste Farbe.
Die sollte man, laut Beschreibung, nur mit Maske und an gut belüfteten Orten verwenden, weil die Gase wohl echt giftig sind. Ich dachte, dass mein Ort genug gelüftet gewesen wäre (Ich wohne ja schließlich an der Nordsee, wo sonst hat man Wind?), aber irgendwie war es nicht. Mir zwar ziemlich schwindelig danach und die beiden Tage darauf ging es mir auch gar nicht gut. Naja. Gibt wohl schlimmeres, ich habe ja alles überstanden. Aber nochmal mache ich so etwas nicht.
Mit Elsas Heckklappe hatte ich übrigens ganz schön zu kämpfen. Anschrauben ging recht leicht. Ausrichten auch. Ich muss die übrigens jetzt nochmal nachjustieren - anscheinend hat sich die Dichtung ein wenig gesetzt. Das ist aber kein großes Problem. Das größere Problem beim Buckelmachen war eher die Enge des Kofferraums.
Ein Glück bin ich eher kurz und schmal gewachsen. Ansonsten hätte ich die Heckklappe wohl nicht so leicht montiert bekommen. Während von außen meine Eltern die Heckklappe festgehalten haben, habe ich sie von innen festgeschraubt. So konnte man sie ja viel leichter montieren und einstellen. Hat auch ganz gut geklappt, da der Tank draußen war. Nun als wir sie dann mit dem Hebel außen aufmachen wollten, klappte es nicht. Fand ich nicht so klasse. Der Hebel ließ sich gar nicht mehr bewegen. Mein maschinenbauender Vater meinte zu meinem Einwand, ob sich das Schloss vielleicht irgendwie abgeschlossen hätte: "Kann nicht sein." Also dachten wir, es hätte sich verklemmt. Ich weiß nicht, wie oft ich da durch diese enge Lücke in den Kofferraum geschlängelt bin. Richtig oft. 20 Mal? Zwischendurch habe ich mich auch noch auf zwei tote Mäuse gekniet (Schönen Gruß an unsere Katzenparade). Verklemmt hatte sich da übrigens nichts. Es war nur abgeschlossen.
Das Ergebnis entschädigt aber, finde ich. Der Buckel vom Buckelvolvo ist nun eigentlich wieder komplett und gefällt mir richtig gut. Wenn ich denke, dass Elsa fast zwei Jahre lang als rostiges Gerippe unterm Carport stand und viele (wie sie jetzt sagen) natürlich gewusst haben, dass ich sie wieder zusammenbekomme (Einige waren aber auch ehrlich und haben zugegeben, dass die dachten ich schaffe es nicht), dann bin ich echt stolz.
Die patinierte Rückbank hat auch schon ihre Platz gefunden. Den Innenhimmel muss ich nochmal ein wenig nähen. Für einen neuen fehlt mir schlichtweg das Geld. Aber noch hält er ja - ist nur halt dahinten etwas eingerissen. Mein zukünftiger Beifahrer, Ello der Elch, durfte auch schon mal Platz nehmen. Ob es ihm gefallen hat, weiß ich nicht. Ist ja ein Stofftier. Und ich kann kein stofftierisch sprechen ;-).
Eine Sache nervt mich immer noch an Elsa. Die Fahrertür will einfach nicht schließen. Ich weiß nicht, ob mein Gehirnschmalz dafür nicht reicht oder woran es liegt. Ich weiß, dass der Anschlag an der B-Säule ein bisschen kaputt ist, der von der Beifahrerseite aber nicht. Also habe ich sie mal getauscht. Mit dem Ziel, dass die Fahrertür trotzdem nicht zu geht. Ich habe sie auch noch einmal komplett rausgenommen. Aber es klappt trotzdem nicht. Die Tür geht nicht ganz zu. Das nervt mich inzwischen etwas. Vielleicht sogar etwas mehr. Ich glaube, ich muss mal von der Oldtimergarage in der Nähe jemanden kommen lassen.
Genauso genervt hat mich die Frontscheiben, die beim ersten Versuch nicht passen wollten. Die hatte ich mir ja extra neu anfertigen lassen. Das war vielleicht ein Krampf. War übrigens der gleiche Tag, an dem ich die Fahrertür noch einmal komplett heraus und noch einmal komplett eingebaut habe. Das brachte beides nichts. Da war ich frustiert. Aber mit ein paar Tipps von freundlichen Altvolvoschraubern klappte das dann auch.
Von verklemmten Scheibenwischern, störrischen Blättern und Blutvergießen beim Scheibeneinbau brauchen wir ja nicht zu reden. Das gehört wohl zum Standardprogramm. Einzig die Scheibenwaschanlage funktioniert nicht. Woran das liegen kann, habe ich noch nicht so herausgefunden. Eigentlich habe ich alle Kontakte erneuert und gereinigt. Aber es kommt kein Strom an der Pumpe an, wenn man den Knopf drückt. Vielleicht habe ich irgendwo eine Sicherung übersehen. Aber eines funktioniert und das sogar mit Videobeweis:
https://www.youtube.com/watch?v=HPh7ibUUDso" onclick="window.open(this.href);return false;
Scheibenwischer und die Blinker. Und die Hupe natürlich. Mehr braucht ein Autofahrer ja auch fast nicht. Auch der Zigarettenanzünder geht. Den hatte ich aus Versehen reingedrückt und beim Herausziehen dann gemerkt, dass der doch warm wurde. Macht aber nichts. Ich bin Nichtraucher. Mein Daumen auch.
Ihre Haube hat Elsa inzwischen auch wieder. Alle großen Karosserieanbauteile sind dran. Da muss ich nun nur noch das Haubenband und diese lustige Feder dazwischenbauen und ich kann sie richtig einstellen. Sie passt bisher nämlich so "okay". Nicht gut, nicht schlecht, einfach nur okay. Auf jeden Fall besser, als die Fahrertür. Ob ich da eine Kette anstatt einer Tür eingetragen bekomme?
Der Motorraum ist nun eigentlich soweit fertig. Heute habe ich noch ein paar neue Kühlerschläuche (die zur Heizung) eingebaut, da die alten schon ziemlich porös waren. Kaputte Schläuche mit Wasserverlust finde ich nämlich nicht so toll. Nun halt noch das besagte Haubenband, dann noch die Feder montieren, dann muss ich noch das Kühlsystem befüllen und das Bremssystem noch einmal entlüften. Dann kann man wohl sagen, dass vom Motorraum her alles soweit fertig ist. Alles ist abgeschmiert, alle Betriebsflüssigkeiten, die man wechseln kann, sind gewechselt - was soll da nun noch passieren? Außer ein Zylinderkopf(dichtungs)schaden oder so. Oder irgendwas anderes. Ich hoffe nicht.
So, nun habe ich euch erstmal mit Elsa wieder auf den aktuellen Stand gebracht. Ich hoffe, euch hat es gefallen. Mir macht die Sache mit der Fahrertür echt noch Kummer, dass die sich nicht richtig schließen lässt. Ich habe schon überlegt, dass die vielleicht durch x-fache Schweißereien vielleicht irgendwie "zu groß" geworden ist? Vielleicht sollte ich die rostige originale Tür doch noch schweißen und dann lackieren lassen und einbauen? Ich weiß es nicht.
Vielleicht wird es ja noch etwas mit der Saison 2016. Würde mich echt freuen.